28.12.2013 Aufrufe

Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6. Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse<br />

Dieses Kapitel fasst die Gesamtergebnisse der Untersuchung aus den Blickwinkeln der<br />

Marketingtheorie und der Unternehmenspraxis zusammen.<br />

6.1 Die Ergebnisse der Untersuchung aus Sicht der Marketingtheorie<br />

Aus der Perspektive der Marketingtheorie stand eine übergeordnete Frage im Zentrum<br />

dieser Arbeit:<br />

Verbinden Konsumenten mit hoher <strong>Produktvielfalt</strong> negative Aspekte?<br />

Die Ergebnisse der Untersuchung lassen den Schluss zu, diese Frage mit JA zu<br />

beantworten: Aus Konsumentensicht hat Vielfalt nicht nur Vorteile, sondern auch<br />

Nachteile. Diese wurden als Kosten <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> bezeichnet und wirken sich<br />

negativ auf das Kaufverhalten und die dem Kauf nachgelagerten Evaluationsgrößen<br />

aus. Demnach kann hohe Vielfalt die Kaufintention sowie die Zufriedenheit des<br />

Entscheiders mit dem Kaufprozess reduzieren, die Entstehung kognitiver Dissonanz<br />

begünstigen und so die Produktzufriedenheit negativ beeinflussen. Letztlich kann hohe<br />

Vielfalt dazu führen, dass Konsumenten gegenüber Geschäften mit hoher Vielfalt<br />

illoyal werden.<br />

Die zentrale Hypothese dieser Arbeit (Hypothese 1, S. 92), die <strong>von</strong> der Existenz<br />

negativer Aspekte hoher <strong>Produktvielfalt</strong> aus Konsumentensicht ausgegangen ist und<br />

deren nachteilige Auswirkungen auf die Kaufintention und auf verschiedene Facetten<br />

der Nachkaufbewertung vorhergesagt hat, kann somit aufrecht erhalten werden.<br />

Die Untersuchungsergebnisse stehen damit im Widerspruch zur rationalen<br />

Entscheidungstheorie (Rational Theory of Choice) (vgl. Luce 1959, 1977;<br />

Tversky/Shafir 1992, S. 358; siehe auch S. 43f.) bzw. Nutzenerwartungswerttheorie,<br />

die <strong>von</strong> einem positiven Zusammenhang <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> und Kaufverhalten<br />

ausgeht und im Kern besagt, dass „(...) a high-variety strategy (or customisation<br />

strategy) increases the likelihood that each consumer will find exactly what she or he<br />

wants” (Kahn 1998, S. 46).<br />

387

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!