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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Ohne auf Details einzugehen, wurden dabei folgende Sortimentseigenschaften als<br />

potenzielle Determinanten der Kosten <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> abgeleitet:<br />

• Die Anzahl der Produkte im Sortiment ( + ),<br />

• die Existenz wechselseitig positiver Produktattribute verschiedener<br />

Alternativen, d. h. die Kompromissnotwendigkeit bei der Entscheidung ( + ),<br />

• die Verschiedenheit (klare Produktunterschiede) ( _ ) und<br />

• die Vergleichbarkeit der Produkte( _ ).<br />

Als hauptverantwortlich für die Entstehung des Nutzens <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> wurde<br />

aus den theoretischen Ausführungen<br />

• die Anzahl der Produkte ( + )<br />

abgeleitet.<br />

Diese potenziellen Einflussfaktoren wurden im Vorfeld der empirischen Untersuchung<br />

mit verschiedenen Experten, vor allem aus dem Umfeld des kooperierenden<br />

Handelsunternehmens, diskutiert. Dabei wurde deutlich, dass drei weitere Aspekte<br />

mit potenziellem Einfluss aus Unternehmenssicht <strong>von</strong> Interesse sind:<br />

• Die Anzahl der Marken im Sortiment,<br />

• die Anzahl der Produkte auf dem für den Konsumenten relevanten<br />

Preisniveau und<br />

• die Abdeckung verschiedener Preispunkte (Preisvielfalt).<br />

Die Wichtigkeit der Markenanzahl wurde <strong>von</strong> den Experten damit begründet, dass im<br />

Bereich der Elektronikprodukte Marken bei der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle<br />

spielen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Konsumenten da<strong>von</strong> ausgehen, dass ein<br />

Markenprodukt qualitativ hochwertig ist und der Kauf eines Markenprodukts folglich<br />

mit geringeren Risiken verbunden ist. Die Wahl einer bekannten Marke stellt deshalb<br />

eine Heuristik dar, welche die Kaufentscheidung erleichtert (vgl. Hauser/Wernerfelt<br />

1990, S. 393; Simonson 1992, S. 107)). Gleichzeitig erwartet der Konsument <strong>von</strong><br />

einem guten Sortiment, dass dieses Produkte verschiedener und führender Marken<br />

enthält. Die Anzahl an Marken könnte sich somit positiv auf den NPV und negativ<br />

auf die KPV auswirken.<br />

Konsumenten wissen nach Expertenaussage meist relativ genau, wie viel sie für den<br />

Kauf eines Produktes ausgeben wollen. Für den Verbraucher ist bei der<br />

Kaufentscheidung deshalb nicht das gesamte Sortiment relevant, sondern nur der Teil<br />

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