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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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notwendigerweise billiger sein müssen als ihre Konkurrenten, sie sollten vermutlich<br />

aber auch nicht wesentlich teurer sein als diese. Das Resultat hinsichtlich der<br />

Beratungszufriedenheit muss insgesamt angezweifelt werden, da weitere Analysen<br />

gezeigt haben, dass beratene Kunden deutlich häufiger kaufen als nicht beratene. Die<br />

Parameterschätzungen durch PLS sind dahingehend unsicher, dass auch Personen, die<br />

nicht beraten wurden, in die Analysen mit einbezogen werden mussten, um die<br />

Wirkung auf das Kaufverhalten zu berechnen. Da diese Personen aber keine Angaben<br />

zur Beratungszufriedenheit machen konnten und ihre <strong>Wert</strong>e durch PLS als fehlend<br />

angenommen werden, kann es einen systematischen Einfluss auf die Schätzergebnisse<br />

gegeben haben. Die Untersuchung der Auswirkung der Beratungszufriedenheit und<br />

der Preisführerschaft auf dem Kauf nachgelagerte Größen hat aber gezeigt, dass die<br />

Preisführerschaft die Loyalität zum Geschäft signifikant beeinflusst. Gleiches gilt für<br />

die Beratungszufriedenheit, die zusätzlich noch einen Einfluss auf die Kaufprozesszufriedenheit<br />

hat. Die Einflussstärke beider Konstrukte ist jedoch geringer als die des<br />

Nutzens <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong>, woraus der Schluss gezogen werden kann, dass die Größe<br />

und Art des Sortiments einen größeren Einfluss auf die Kaufprozesszufriedenheit und<br />

die Loyalität zum Geschäft haben, als die Preisführerschaft und die Beratung.<br />

Zuletzt wurde untersucht, ob sich die Expertise und das OSL einer Person auf deren<br />

Kosten und Nutzen <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> auswirken. Dies ist nur ein Randthema der<br />

Untersuchung, das dazu dienen soll Tendenzen aufzuzeigen; die Ergebnisse sind daher<br />

als explorativ zu verstehen. Es hat sich gezeigt, dass Personen, die über hohe<br />

Expertise verfügen, mit hoher <strong>Produktvielfalt</strong> weniger negative Aspekte verbinden,<br />

was aus ihren durchschnittlich geringeren Kosten <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> zu erkennen ist.<br />

Die Unterschiede <strong>von</strong> Kosten und Nutzen <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> hinsichtlich des OSL<br />

sind nicht signfikant. Nur eine einseitige Betrachtung, ob Personen mit höherem OSL<br />

geringere Kosten <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> haben, ist schwach signifikant. Diese Ergebnisse<br />

sind vor allem auf das verhältnissmäßig schlechte Messungmodell des OSL<br />

zurückzuführen, die wiederum darin begründet liegt, dass das Konstrukt am Ende des<br />

Fragebogens gemessen wurden und die Messung aufgrund der nachlassenden<br />

Konzentration der Befragungsteilnehmer mit Fehlern behaftet sein könnte. Die<br />

Tendenz, dass Personen mit hohem OSL mit großen Sortimenten weniger negative<br />

Aspekte, d. h. geringere Kosten <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> verbinden, ist dennoch<br />

erkennbar. Im Gegensatz hierzu konnten erwartungsgemäß keine Unterschiede der<br />

<strong>Wert</strong>e des Nutzens <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> <strong>von</strong> Konsumenten mit hohem oder geringem<br />

OSL festgestellt werden, gleiches gilt für die Expertise. Die beiden betrachteten<br />

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