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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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1999, S. 1ff.). Synonym wird hierfür häufig der Term Assortment verwendet, der <strong>von</strong><br />

Levy und Weitz (1995) als „the number of different items in a merchandise category“<br />

(S. 30) definiert wird 6 .<br />

In der deutschsprachigen Literatur wird der Begriff der <strong>Produktvielfalt</strong> synonym mit<br />

der v.a. im Handelsmarketing gebräuchlichen Bezeichnung der Sortimentstiefe 7<br />

verwendet (vgl. Rudolph/Schweizer 2003, S. 48). Diese beschreibt die „Anzahl der<br />

Artikel, welche die Konsumenten im Hinblick auf die Befriedigung eines bestimmten<br />

Bedürfnisses als Substitute ansehen“ (Gümbel 1963, S. 64). Die Sortimentstiefe stellt<br />

„aus der Sicht des Kunden eine Auswahl alternativer Kaufmöglichkeiten“ dar (Theis<br />

1999, S. 550). Da die Arbeit nur die Vielfalt einer Produktkategorie betrachtet, wird<br />

im weiteren Verlauf anstatt Sortimentstiefe vereinfachend der Begriff Sortiment<br />

verwendet.<br />

Wie in Kapitel 1.2.3.3 (S. 33ff.) noch näher beschrieben wird, konzentriert sich diese<br />

Untersuchung auf Auswahlprobleme innerhalb einer Produktkategorie bzw.<br />

Produktgruppe. Hierunter würde beispielsweise der Kauf einer Digitalkamera durch<br />

einen Konsumenten in einem bestimmten Geschäft fallen.<br />

Im Rahmen dieser Analyse bezeichnet <strong>Produktvielfalt</strong> die Gesamtheit der bei einer<br />

Kaufentscheidung zur Auswahl stehenden Alternativen innerhalb einer<br />

Produktkategorie. Es werden sowohl quantitative (Anzahl der Produkte) als auch<br />

qualitative Aspekte (Ähnlichkeit der Produkte) unter dem Begriff <strong>Produktvielfalt</strong><br />

subsumiert. In dem oben genannten Beispiel des Digitalkamerakaufs wäre die<br />

<strong>Produktvielfalt</strong> durch die Anzahl und Art aller in diesem Geschäft zum Kauf<br />

verfügbaren Digitalkameras bestimmt.<br />

Zur Vervollständigung sei erwähnt, dass die Produktalternativen im Handelsmarketing<br />

meist als Artikel einer bestimmten Sorte bezeichnet werden (vgl. Brockhoff 1966,<br />

6<br />

7<br />

Die Verwendung des Begriffes Assortment ist in der Forschung nicht einheitlich. So verwendet z.<br />

B. Kotler (2000) Assortment gleichbedeutend mit Product Mix und definiert dieses als „(...) the set<br />

of all products and items that a particular seller offers for sale to buyers“ (S. 396). Diese<br />

Verwendung entspricht inhaltlich dem Sortiment eines Handelsunternehmen (vgl. Schmidt 1990,<br />

S. 22). Diese Arbeit folgt der Definition <strong>von</strong> Levy und Weitz (1995) und versteht unter<br />

<strong>Produktvielfalt</strong>, Assortment und Product Variety jeweils die Anzahl der Artikel einer<br />

Produktkategorie.<br />

In Industrieunternehmen wird die Angebotspalette nicht wie im Handel als Sortiment, sondern als<br />

Produktionsprogramm bezeichnet. Unter dem Produkt(ions)programm versteht man die<br />

„Gesamtheit aller Produktlinien und Produkte, die ein Anbieter seinen jeweiligen Kunden zum<br />

Kauf anbietet“ (Haedrich/Tomczak 1996, S. 45). Entsprechend wird hier <strong>von</strong> der Tiefe des<br />

Produkt(ions)programms gesprochen, das die Anzahl der Varianten innerhalb einer Produktlinie<br />

beschreibt (vgl. Herrmann 1998, S. 5).<br />

11

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