28.12.2013 Aufrufe

Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Insgesamt liegt damit die Vermutung nahe, dass Konsumenten mit hoher Expertise im<br />

Vergleich zu Personen mit geringer Expertise geringe KVP haben, wenn sie aus<br />

einem großen Sortiment wählen. Ein Zusammenhang <strong>von</strong> Expertise mit dem NPV<br />

wird nicht vermutet. Damit kann folgende Hypothese formuliert werden:<br />

Hypothese 20: Die Kosten <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> sind bei Konsumenten mit<br />

hoher Expertise geringer als bei Konsumenten mit geringer Expertise.<br />

Nachfolgend werden die Ergebnisse der empirischen Überprüfung dieser Hypothese<br />

beschrieben. Hierbei wird zunächst auf die Operationalisierung des Expertisekonstrukts<br />

und anschließend auf die Untersuchungsergebnisse eingegangen.<br />

Empirische Untersuchung<br />

Operationalisierung <strong>von</strong> Expertise<br />

Die hier verwendete und in Tabelle 76 dargestellte Operationalisierung des<br />

Expertisekonstrukts basiert auf einem Vorschlag <strong>von</strong> Johnson (1984, S. 746ff.), den<br />

dieser auf der Basis <strong>von</strong> drei Anforderungen an ein Instrument zur Messung <strong>von</strong><br />

Wissen formuliert hat:<br />

1. Die Messung soll absolut erfolgen.<br />

2. Das gesamte Spektrum <strong>von</strong> vollkommen unwissenden Konsumenten bis zum<br />

absoluten Spezialisten muss durch das Instrument abgedeckt werden.<br />

3. Die Skala sollte so spezifisch wie möglich sein, um Interpretationsspielräume<br />

der befragten Person zu vermeiden.<br />

Das ursprüngliche Messinstrument <strong>von</strong> Johnson (1984) war eine 20-Punkt-Skala, die<br />

an den Ausprägungen 0, 5, 10, 15 und 20 eine konkrete Beschreibung des Wissens auf<br />

der jeweiligen Skalenstufe aufwies. Dieses Messmodell unterscheidet sich<br />

insbesondere im Hinblick auf die vorgegebenen Ausprägungen <strong>von</strong> der eher<br />

gebräuchlichen Selbsteinschätzung des Wissens im Vergleich zur Gesamtbevölkerung<br />

(„Im Vergleich zu anderen kenne ich mich mit Produkt x sehr gut aus“) (vgl.<br />

Johnson/Russo 1984, S. 545). Obwohl das <strong>von</strong> Johnson vorgeschlagene<br />

Instrumentarium im Vergleich hierzu aufgrund der Vorgabe konkreter Ausprägungen<br />

objektiver ist, gilt auch hier die Einschränkung, dass nicht das tatsächliche, sondern<br />

355

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!