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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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zur objektgerichteten Informationssuche, -aufnahme, -verarbeitung und –<br />

speicherung“ (S. 49). Die motivierende Komponente des Involvement bringt auch<br />

Rothschild (1984) in seiner Definition zum Ausdruck: „Involvement is an<br />

unobservable state of motivation, arousal or interest. It is evoked by a particular<br />

stimulus or situation. It has drive properties: its consequences are types of searching,<br />

information processing and decision making“ (Rothschild 1984, S. 217).<br />

In der Literatur werden verschiedene Arten <strong>von</strong> Involvement wie z. B. Product<br />

Involvement (vgl. Bloch 1982, S. 413) oder das Purchase Involvement (vgl.<br />

Beatty/Kahle/Homer 1988, S. 149 ff.) unterschieden. Im Rahmen dieser Untersuchung<br />

interessiert aber vor allem das in einer bestimmten Kaufsituation <strong>von</strong> einem<br />

Konsumenten empfundene Involvement, das als Felt Involvement (vgl. z. B.<br />

Peter/Olson 2002, S. 88) bezeichnet wird. Wie der Name bereits verdeutlicht, handelt<br />

es sich hierbei um einen psychischen Zustand, den Konsumenten nur zu bestimmten<br />

Zeitenpunkten und Gelegenheiten empfinden (vgl. Peter/Olson 2002, S. 88). <strong>Der</strong><br />

involvierte Zustand gründet dabei sowohl auf situativen Aspekten (Situational<br />

Involvement), als auch auf anhaltenden Eigenschaften des Individuums (Enduring<br />

Involvement, Ego Involvement). Situational Involvement, das vor allem auf das bei<br />

einem Kauf wahrgenommene Risiko zurückzuführen ist (vgl. Bloch/Richins 1983,<br />

S. 70) und Enduring Involvement können somit als Antezedenzien des Felt<br />

Involvement verstanden werden (vgl. Celsi/Olson 1988, S. 211). Das Enduring<br />

Involvement gründet hierbei auf dem emotionalen Aktivierungspotenzial eines<br />

Produktes (vgl. Laurent/Kapferer 1985, S. 44), dessen Bedeutung für den<br />

Konsumenten und seiner sozialen Wirkung (vgl. Assael 1994, S. 76).<br />

Damit kann der Bogen zum Ausgangspunkt des Exkurses zum Involvement und zur<br />

Frage, warum dieses in der vorliegenden Untersuchung nicht als Moderator oder<br />

Mediator berücksichtigt wird, gespannt werden:<br />

Die Fragestellung der Arbeit ist auf echte Kaufentscheidungen, die mit einem<br />

gewissen (finanziellen) Risiko verbunden sind, limitiert (siehe S. 37f.). Da das<br />

finanzielle Risiko neben anderen Arten, wie z. B. dem psychischen und funktionalen<br />

Risiko einen zentralen Risikoaspekt in einer Kaufentscheidung darstellt, kann da<strong>von</strong><br />

ausgegangen werden, dass das situative Involvement eines Konsumenten bei der hier<br />

untersuchten Kaufentscheidung relativ hoch ist. Empfindet ein Konsument einem<br />

Produkt gegenüber hohes Enduring Involvement, hat diese für ihn also hohe<br />

Relevanz und interessiert ihn, kann vermutet werden, dass er sich mit diesem auch<br />

näher befasst, Informationen darüber sammelt und dadurch entsprechende<br />

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