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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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der American Marketing Association orientieren. Sie bezeichnen Konsumentenverhalten<br />

als „the dynamic interaction of affect and cognition, behavior, and the<br />

environment by which human beings conduct the exchange aspects of their lives“<br />

(Peter/Olson 2002, S. 6). Diese Bandbreite spiegelt sich auch in der Definition <strong>von</strong><br />

Kroeber-Riel und Weinberg (1996) wieder, die Konsumentenverhalten im engeren und<br />

Konsumentenverhalten im weiteren Sinn unterscheiden. Ersteres definieren sie als<br />

„das Verhalten der Menschen beim Kauf und Konsum <strong>von</strong> wirtschaftlichen Gütern“,<br />

letzteres als „ganz allgemein das Verhalten der ‚Letztverbraucher’ <strong>von</strong> materiellen<br />

und immateriellen Gütern“ (S. 3).<br />

Das Ziel dieser Untersuchung ist die Erklärung der Wirkung <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> auf<br />

das Verhalten <strong>von</strong> Konsumenten als Individuen 5 . Es ist deshalb ein relativ enges<br />

Verständnis des Konsumentenverhaltens sinnvoll, das die Entscheidungsprozesse bei<br />

der Kaufhandlung und unmittelbar nachgelagerte Evaluationsprozesse in den<br />

Mittelpunkt stellt. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass am Ende des Entscheidungsprozesses<br />

nicht notwendigerweise der Kauf eines Produkts stehen muss. <strong>Der</strong><br />

Konsument kann den Kaufprozess auch abbrechen und später fortsetzen oder ganz auf<br />

den Kauf verzichten. Da dies mögliche Reaktionsformen <strong>von</strong> Konsumenten auf hohe<br />

<strong>Produktvielfalt</strong> sind (vgl. Tversky/Shafir 1992, S. 358ff.; Gourville/Soman 1999,<br />

S. 5ff.; Desmeules 2002, S. 10ff.; Anderson 2003, S. 146), werden sie auch als Teil<br />

des Konsumentenverhaltens verstanden.<br />

In Anlehnung an Kuß und Tomczak (2000, S. 12) wird in dieser Untersuchung unter<br />

Käufer- bzw. Konsumentenverhalten die Auswahl einer <strong>von</strong> mehreren<br />

Alternativen an Sachgütern, Dienstleistungen, Rechten und Vermögenswerten<br />

verstanden, wobei der (vorübergehende) Abbruch der Kaufentscheidung eine der<br />

möglichen Entscheidungsalternativen darstellt. Weiterhin schließt der Begriff alle zu<br />

dieser Entscheidung hinführenden und ihr folgenden Prozesse und Tätigkeiten, die<br />

künftige Käufe beeinflussen können, mit ein.<br />

<strong>Produktvielfalt</strong><br />

<strong>Produktvielfalt</strong> entspricht der in der englischsprachigen Literatur häufig zu findenden<br />

Bezeichnung „Product Variety“ (vgl. Bayus/Putsin 1999, S. 137; Gourville/Soman<br />

5<br />

Kaufverhalten <strong>von</strong> Organisationen wie z. B. Unternehmen spielt in dieser Untersuchung keine<br />

Rolle. Zur Unterscheidung vgl. z. B. Müller-Hagedorn 1986, S. 38ff.)<br />

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