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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Greenleaf/Lehmann 1997, S. 1ff; Zhang/Fitzsimons 1999, S. 192ff.), weshalb nicht auf<br />

eine etablierte Skala zurückgegriffen werden kann. Die in oben genannten <strong>St</strong>udien<br />

verwendeten Operationalisierungen basieren zudem häufig auf Antezedenzien der<br />

Kaufprozesszufriedenheit wie z. B. der Verfügbarkeit guter Alternativen im Sortiment<br />

(vgl. Fitzsimons/Greenleaf/Lehmann 1997, S. 34). Da in dieser Untersuchung die<br />

Kaufprozesszufriedenheit als Konsequenz der NPV und KPV abgebildet werden soll,<br />

muss die Operationalisierung aber so erfolgen, dass keine Antezedenzien im<br />

Messmodell enthalten sind.<br />

Im Gegensatz zur Zufriedenheit mit dem Kaufprozess ist das Konstrukt der<br />

Produktzufriedenheit in der Marketingliteratur weit verbreitet (vgl. Herrmann 1998,<br />

S. 37ff.; Yi 1990, S. 68ff.). Die Kaufprozesszufriedenheit soll deshalb in Analogie zu<br />

dieser operationalisiert werden.<br />

Im Zentrum der am weitesten verbreiteten Operationalisierung der Produktzufriedenheit<br />

steht das Erwartungs-Diskonfirmations-Paradigma (vgl. Oliver 1980,<br />

S. 460ff.; Yi 1990, S. 87f.). Dieses besagt, dass ein Konsument im Rahmen eines<br />

kognitiven Vergleichsprozesses die tatsächliche Leistung eines Produkts mit seinen<br />

vor dem Kauf entwickelten Erwartungen vergleicht. Liegt die Produktleistung dabei<br />

auf Höhe der Erwartungen (Konfirmation) oder überschreitet diese (positive<br />

Diskonfirmation), entsteht Zufriedenheit. Schneidet das Produkt dagegen schlechter<br />

als erwartet ab (negative Diskonfirmation), führt dies zur Unzufriedenheit. Tse und<br />

Wilton (1988) sind dagegen der Meinung, dass Konsumenten unabhängig <strong>von</strong><br />

Vorkaufserwartungen genau dann zufrieden sind, „whenever a product performs well“<br />

(S. 205). Neben diesem Erklärungsansatz und dem Erwartungs-<br />

Diskonfirmations-Paradigma existieren in der Literatur eine Reihe weiterer Modelle<br />

und Theorien zur Entstehung <strong>von</strong> Zufriedenheit, wie z. B. die Equity-Theorie und die<br />

Value-Disparity Theory. Auf diese soll hier aber nicht näher eingegangen werden (Yi<br />

1990, S. 87ff. gibt einen viel zitierten Überblick hierzu). Für die vorliegende<br />

Untersuchung sollen das Erwartungs-Diskonfirmations-Paradigma und der Vorschlag<br />

<strong>von</strong> Tse und Wilton (1988) als Grundlage der Operationalisierung der Produkt- und<br />

Kaufprozesszufriedenheit dienen.<br />

Insgesamt wurden zur Messung der Zufriedenheit mit dem Kaufprozess vier<br />

Indikatoren generiert: <strong>Der</strong> erste Indikator SatProz1 bildet in Anlehnung an Fitzsimons<br />

et al. (1997, S. 34) und Jacoby et al. (1974, S. 64) die globale Zufriedenheit mit dem<br />

Kaufprozess ab. Das Item SatProz2 basiert auf den Überlegungen <strong>von</strong> Tse und Wilton<br />

(1988) wonach Zufriedenheit dann entsteht, wenn – in diesem Fall die<br />

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