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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Um Kosten und Nutzen <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> bei hoher Vielfalt empirisch untersuchen<br />

zu können, muss eine Kaufsituation gewählt werden, in der ein Konsument aus einer<br />

großen Anzahl an Produkten wählen kann. Die Untersuchung sollte folglich in einem<br />

Geschäft stattfinden, das über große Sortimente in der jeweiligen Produktkategorie<br />

verfügt.<br />

Als <strong>St</strong>imuli der Befragung wurde aus den oben genannten Gründen die Sortimente für<br />

Digitalkameras und DVD-Player bzw. DVD-Recorder in einer Filiale eines großen<br />

Elekto- und Elektronikhandelsunternehmens gewählt. Die gewählten Produktkategorien<br />

erfüllen zum einen die Anforderungen hinsichtlich der Intensität der<br />

Kaufentscheidung, zum anderen ermöglichen sie auch eine entsprechende<br />

<strong>St</strong>ichprobengröße, da sie relativ häufig verkauft werden. Das Kooperationsunternehmen<br />

ist für seine große Auswahl bekannt. Dadurch kann sichergestellt<br />

werden, dass der Befragungsteilnehmer in der Kaufsituation mit einem großen<br />

Sortiment, sprich einer hohen <strong>Produktvielfalt</strong>, konfrontiert ist. Um Unterschiede in der<br />

Höhe und Art des Sortiments zu gewährleisten, wurde die Befragung insgesamt in drei<br />

verschiedenen Märkten durchgeführt, deren Sortimente sich hinsichtlich ihrer Größe<br />

und Zusammensetzung unterschieden.<br />

Relevanter Personenkreis (Grundgesamtheit)<br />

Die Fragestellung der Untersuchung bedingt, dass nur Personen für die<br />

Datengewinnung in Frage kommen, die auch tatsächlich eine Kaufentscheidung<br />

treffen wollen. Dabei spielt das Ergebnis dieser Entscheidung – also der Kauf oder der<br />

Nicht-Kauf – ebenso eine wichtige Rolle, wie die Intensität, mit der sich der<br />

Konsument mit der Entscheidung beschäftigt hat. Ersteres ist relevant, da eines der<br />

Untersuchungsziele die Auswirkung <strong>von</strong> Kosten und Nutzen <strong>von</strong> Vielfalt auf das<br />

Kaufverhalten ist. Es müssen deshalb zu möglichst gleichen Teilen Käufer und<br />

Nicht-Käufer in die Befragung einbezogen werden.<br />

Ob sich ein Konsument wirklich intensiv mit der Entscheidung beschäftigt hat, ist vor<br />

allem bei Nicht-Käufern kritisch, da bei Käufern meist <strong>von</strong> einem intensiven<br />

Entscheidungsprozess ausgegangen werden kann. Von den Konsumenten, die nicht<br />

gekauft haben, interessieren aber nicht diejenigen, die „nur schauen“ wollen; vielmehr<br />

sind für die Untersuchung nur solche Personen relevant, die auch tatsächlich einen<br />

Kauf beabsichtigen. Dies setzt voraus, dass sie eine mittlere bis hohe Kaufabsicht<br />

haben und sich eine gewisse Zeit mit der Produktauswahl beschäftigen, also am Regal<br />

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