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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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3.4.2 Untersuchungsdesign und Auswahl der Datensätze<br />

3.4.2.1 Untersuchungsdesign<br />

Das Design der empirischen Untersuchung ist so zu wählen, dass dadurch die<br />

Fragestellungen der Arbeit beantwortet werden können. <strong>St</strong>imuli, Methode und<br />

Prozess der Datenerhebung werden deshalb genauso wie der einzubeziehende<br />

Personenkreis <strong>von</strong> der Zielsetzung und dem theoretischen Hintergrund der<br />

Untersuchung bestimmt.<br />

<strong>St</strong>imuli<br />

Um die Existenz der beiden Phänomene – Kosten und Nutzen <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> – bei<br />

hoher Vielfalt empirisch aufzuzeigen, ist ein Versuchsdesign zu wählen, das folgende<br />

Bedingungen erfüllt:<br />

1. Möglichst reale Kaufsituation mit einer<br />

2. extensiven Kaufentscheidung bei<br />

3. hoher <strong>Produktvielfalt</strong><br />

Die erste Bedingung ist zu erfüllen, da die psychischen Prozesse, die letztlich Ursache<br />

für die Kosten- und Nutzenaspekte hoher <strong>Produktvielfalt</strong> sind, nur in einer realen<br />

Kausituation auftreten. Durch Experimente können diese zwar simuliert werden,<br />

deren Ausprägungsgrad sollte aber in realen Situationen deutlich höher sein. Die<br />

Ausführungen dieser Arbeit beziehen sich insgesamt nur auf extensive<br />

Kaufentscheidungen (siehe S. 37ff.). Hintergrund ist, dass die psychischen Prozesse,<br />

die vor allem zu den negativen Aspekten hoher <strong>Produktvielfalt</strong> führen, nur auftreten,<br />

wenn mit dem Kauf ein gewisses Risiko für den Entscheider verbunden ist und eine<br />

Fehlentscheidung entsprechende negative Konsequenzen hat. So wäre beispielsweise<br />

der Kauf einer Frühstücksmarmelade ein eher ungeeigneter <strong>St</strong>imulus der<br />

Untersuchung, da das Fehlkaufrisiko in diesem Fall äußerst begrenzt ist. Wählt man<br />

dagegen als Untersuchungsstimulus den Kauf eines etwas teureren Produkts, das eher<br />

selten gekauft wird, so kann mit hoher Wahrscheinlichkeit da<strong>von</strong> ausgegangen<br />

werden, dass sich der Konsument aufgrund des mit dem Kauf verbundenen<br />

finanziellen Risikos intensiv mit der Kaufentscheidung beschäftigt. In diesem Fall<br />

treten die zu untersuchenden psychischen Reaktionen auf. Elektro- oder<br />

Elektronikartikel sind typische Vertreter dieser Art der Kaufentscheidung.<br />

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