28.12.2013 Aufrufe

Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Geleitwort<br />

„Je mehr, desto besser“ lautete lange Zeit – und lautet häufig noch immer – die Devise<br />

<strong>von</strong> Unternehmen im Hinblick auf die Größe der <strong>von</strong> ihnen angebotenen Vielfalt an<br />

Produkten. Basis dieser Argumentation ist die Annahme, dass die Bedürfnisse <strong>von</strong><br />

Konsumenten verschieden sind und durch eine höhere Anzahl <strong>von</strong> Produkten besser<br />

erfüllt werden können als durch eine geringe. Dieser Logik folgend ist die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass ein Konsument ein seinen Bedürfnissen entsprechendes<br />

Produkt findet und kauft, bei großer Auswahl höher als bei kleiner.<br />

Doch sowohl in der Praxis als auch in der Forschung wurden die Grenzen dieser<br />

Argumentation deutlich. So haben zahlreiche Forschungsarbeiten – in neuerer Zeit v.a.<br />

im Themenfeld der Konsumentenverwirrtheit – gezeigt, dass Konsumenten<br />

Schwierigkeiten mit der hohen Komplexität großer Vielfalt haben, in deren Folge<br />

sowohl ihre Kaufabsicht als auch Zufriedenheit sinkt.<br />

Riemenschneider wendet sich mit seiner Arbeit dem Spannungsfeld hoher<br />

<strong>Produktvielfalt</strong> zu und erklärt mittels eines auf umfassender theoretischer Basis<br />

entwickelten Kosten-und-Nutzen-Ansatzes, welche positiven (Nutzen) und negativen<br />

(Kosten) Aspekte Konsumenten mit hoher <strong>Produktvielfalt</strong> verbinden und wie sich<br />

diese auf deren Verhalten auswirken. Die Ergebnisse der umfassenden und<br />

anspruchsvollen empirischen Untersuchungen verdeutlichen zum einen, dass (zu)<br />

große Sortimente aus Konsumenten – und somit auch aus Unternehmenssicht – mit<br />

deutlichen Nachteilen verbunden sind und „mehr“ nicht „besser“ sondern sogar<br />

„schlechter“ sein kann. Zum anderen verdeutlichen die Untersuchungsergebnisse<br />

Einflussstärke und Bedeutung einzelner positiver und negativer Facetten hoher<br />

<strong>Produktvielfalt</strong> auf das Entscheidungsverhalten und die Zufriedenheit <strong>von</strong><br />

Konsumenten.<br />

Die auf Basis des Modells abgeleiteten Erklärungsansätze hierfür sind sowohl für die<br />

Wissenschaft als auch für die Praxis relevant. So zeigt Riemenschneider anschaulich<br />

und auf umfassender theoretischer Basis die Zusammenhänge positiver und negativer<br />

Aspekte großer Sortimente mit dem Verhalten <strong>von</strong> Konsumenten auf und entwickelt<br />

ein Instrumentarium, diese zu messen.<br />

I

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!