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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Huber/Kressmann 2004, S. 24f.). Im Fall <strong>von</strong> standardisierten manifesten Variablen<br />

sollten also manifesten Variablen stärker mit der zugehörigen latenten Variable als mit<br />

anderen korrelieren. Eng hiermit verbunden ist die Diskriminanzvalidität.<br />

Diese gibt an, inwieweit „(...) measures of distinct concepts differ“ (Bagozzi/Phillips<br />

1982, S. 469) und liegt dann vor, wenn die Messmodelle inhaltlich verschiedener<br />

Konzepte auch unterschiedliche Messergebnisse erzeugen. Die Diskriminanzvalidität<br />

lässt sich mit Hilfe des Fornell-Larcker-Kriteriums beurteilen (vgl. Götz/Liehr-<br />

Gobbers 2004, S. 15). Dieses besagt, dass dann <strong>von</strong> Diskriminanzvalidität<br />

ausgegangen werden kann, wenn die durchschnittlich erfasste Varianz einer latenten<br />

Variablen größer ist als sämtliche quadrierten Korrelationen dieser Variablen mit allen<br />

anderen Konstrukten im Modell (vgl. Fornell/Larcker 1981, S. 46). Ist das Fornell-<br />

Larcker-Kriterium erfüllt, so ist die gemeinsame Varianz einer latenten Variablen mit<br />

ihren manifesten Variablen größer als die gemeinsame Varianz mit anderen<br />

Konstrukten des Modells.<br />

Zur Überprüfung der nomologischen Validität muss das zu untersuchende Konstrukt<br />

in einen übergeordneten theoretischen Rahmen eingebettet werden. Nomologische<br />

Validität liegt dann vor, wenn die auf diesem Rahmen basierenden Zusammenhänge<br />

des zu untersuchenden Konstrukts mit anderen (validen) Konstrukten empirisch<br />

nachgewiesen werden können (vgl. Homburg/Giering 1996, S. 7f). Die Überprüfung<br />

der nomologischen Validität erfolgt auf Konstruktebene bei der Untersuchung der<br />

Konsequenzen der KPV und NPV (vgl. Kapitel 4, S. 307ff.).<br />

Herrmann, Huber und Kressmann (2004) schlagen vor, die Prognosevalidität<br />

reflektiver Messmodelle zusätzlich anhand des <strong>St</strong>one-Geissers Q 2 zu beurteilen<br />

(S. 26). Dieses basiert auf der Blindfolding-Prozedur, die systematisch einzelne Fälle<br />

bei der Parameterschätzung als fehlend (missing) annimmt und deren Rohdaten auf<br />

Basis der geschätzten Parameter rekonstruiert. In dieser Untersuchung wird der in der<br />

Literatur genannten Empfehlung, 25-30 Fälle als fehlend anzunehmen (d. h. G = 30),<br />

gefolgt (vgl. Chatelin/Vinzi/Tenenhaus 2002, S. 10f). Das <strong>St</strong>one-Geissers Q 2 kann<br />

sowohl auf Konstruktebene bezüglich der Kommunalitäten, als auch auf <strong>St</strong>rukturebene<br />

bzgl. der Redundanzen berechnet werden. Da Redundanzen nur für endogene<br />

Konstrukte angegeben werden können, kommt zur Gütebeurteilung der exogenen<br />

Faktoren nur das Q 2 auf Basis der Kommunalitäten in Frage. Das <strong>St</strong>one-Geissers Q 2<br />

vergleicht die Höhe der Residuen der Indikatorvariablen aus der Modellschätzung mit<br />

der Höhe der Residuen einer trivialen Vorhersage. Letztere basiert auf den<br />

Mittelwerten der verbleibenden Daten aus der Blindfolding-Prozedur (vgl.<br />

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