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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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is sich die Gewichte nicht mehr wesentlich ändern und ein vorgegebenes<br />

Konvergenzkriterium 48 erfüllen (vgl. Lohmöller 1989, S. 29f.). Die Gewichte der<br />

Messmodelle sind dabei im Fall eines reflektiven Konstrukts als einfache<br />

Regressionskoeffizienten des Indikators, durch die der Einfluss der latenten Variable<br />

auf den jeweiligen Indikator beschrieben wird, zu verstehen. Bei formativen<br />

Messmodellen dienen die multiplen Regressionskoeffizienten, die den Einfluss der<br />

Indikatorvariablen auf die zugehörige latente Variable messen, als Gewichte (vgl.<br />

Herrmann/Huber/Kressmann 2004, S. 5).<br />

Basierend auf den Schätzwerten der zweiten Phase werden in der dritten Phase die<br />

Modellparameter mittels einer OLS-Regression bestimmt. Hierbei werden zunächst<br />

die Pfadkoeffizienten des inneren Modells (<strong>St</strong>rukturmodell) und anschließend die<br />

Regressionskoeffizienten im Messmodell (äußeres Modell) berechnet (vgl.<br />

Götz/Liehr-Gobbers 2004, S. 6). Für formative Konstrukte führt die Schätzung der<br />

multiplen Regressionskoeffizienten auf Basis der aus den Gewichten bestimmten<br />

Konstruktwerte dabei „(...)zwingend zu den Gewichten als Regressionskoeffizienten<br />

und einem Fehlerterm δ <strong>von</strong> Null“ (Herrmann/Huber/Kressmann 2004, S. 6). Die zur<br />

Berechnung einiger Gütemaße erforderlichen Mittelwerte für latente und manifeste<br />

Variablen werden zusammen mit den Ortungsparametern am Ende des Algorithmus<br />

bestimmt (Herrmann/Huber/Kressmann 2004, S. 6).<br />

Obwohl der PLS-Algorithmus jeweils nur einen Teil des Models behandelt (daher der<br />

Name Partial Least Squares), liefert er eine „(...) modellweite und hinsichtlich der<br />

Erklärungskraft des Gesamtmodells optimale Lösung (...)“ (Götz/Liehr-Gobbers 2004,<br />

S. 6).<br />

<strong>Der</strong> PLS-Ansatz und kovarianzbasierte Verfahren im Vergleich<br />

<strong>Der</strong> varianzbasierte PLS-Ansatz unterscheidet sich <strong>von</strong> kovarianzbasierten Verfahren<br />

wie LISREL am augenscheinlichsten hinsichtlich seiner Zielsetzung: Während die<br />

Kovarianzstrukturanalyse ein konfirmatorisches Verfahren darstellt und darauf abzielt,<br />

ein aus der Theorie abgeleitetes Modell zu analysieren und zu validieren, maximiert<br />

PLS die Erklärungskraft des <strong>St</strong>rukturmodells. Da die Parameter durch den<br />

PLS-Algorithmus so bestimmt werden, dass die Datenmatrix bestmöglich nachgebildet<br />

48 Ein gebräuchliches Kriterium ist, dass sich die die Gewichte zwischen innerer und äußerer<br />

Approximation ab der vierten Nachkommastelle nicht mehr ändern.<br />

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