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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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3.4.1.2 <strong>Der</strong> PLS-Ansatz<br />

Das varianzbasierte PLS-Verfahren gründet auf einem <strong>von</strong> Herman Wold Ende der<br />

60er Jahre entwickelten Algorithmus, der die einfache Einbindung formativer und<br />

reflektiver Konstrukte in ein <strong>St</strong>rukturgleichungsmodell erlaubt (vgl. Wold 1985,<br />

S. 581ff.). Obwohl dieser 1977 <strong>von</strong> Apel und 1982 <strong>von</strong> Lohmüller softwaretechnisch<br />

umgesetzt wurde, fand er bislang in der betriebswirtschaftlichen Forschung kaum<br />

Beachtung. In dieser Arbeit kommt das <strong>von</strong> Chin entwickelte Programm PLS Graph in<br />

der Version 3.00 zum Einsatz. Dieses basiert auf dem <strong>von</strong> Lohmöller (letzte Version<br />

1987) entwickelten Programm LVPLS 1.8, verfügt aber zusätzlich über eine<br />

graphische Oberfläche und verbesserte Validierungstechniken (vgl. Chatelin/Vinzi/<br />

Tenenhaus 2002, S. 7).<br />

Als varianzbasiertes Verfahren hat der PLS-Ansatz das Ziel, die empirische<br />

Datenstruktur, also die Indikatorwerte, bestmöglich zu reproduzieren. In Abbildung 54<br />

ist ein komplettes PLS-Modell mit formativen und reflektiven latenten Variablen<br />

dargestellt.<br />

Exogenes (formatives) Messmodell<br />

Endogenes (reflektives) Messmodell<br />

x 1<br />

x 2<br />

x 3<br />

x 4<br />

π x1<br />

π x2<br />

π x3<br />

π x4<br />

ξ<br />

γ 1<br />

η<br />

inneres Modell/<strong>St</strong>rukturmodell<br />

ζ η<br />

λ y1<br />

y 1<br />

ε 1<br />

λ y3<br />

y 3<br />

ε 3<br />

λ y2<br />

y 2<br />

ε 2<br />

äußeres Modell<br />

äußeres Modell<br />

Abbildung 54: PLS-Modell nach der Parameterschätzung. Quelle: Herrmann/Huber/Kressmann 2004,<br />

S. 6<br />

Zur Bestimmung der Schätzparameter λ i und π i nutzt der PLS-Schätzalgorithmus so<br />

genannte Gewichte als Hilfsvariablen. Mit deren Hilfe werden konkrete <strong>Wert</strong>e für<br />

die latenten Variablen auf der Basis einer gewichteten Linearkombination ihrer<br />

Indikatoren berechnet. Die Gewichte werden durch den Algorithmus dabei so<br />

bestimmt, dass die Residuen in den Messmodellen minimiert werden, um so die<br />

tatsächlichen Datenpunkte optimal anzunähern (Kleinstquadrateigenschaft)<br />

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