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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Auswahl der Gütemaße der KFA da<strong>von</strong> ausgegangen wurde, dass die Indikatoren<br />

keiner Normalverteilung folgen und folglich das ULS- und nicht das ML-Verfahren<br />

zum Einsatz kommt. Die Verteilungsannahme ist aber für jeden Indikator im Vorfeld<br />

der Analyse mittels eines Kolmogorow-Smirnow-Tests zu überprüfen. Kommt – wie<br />

vermutet – das ULS-Verfahren zur Anwendung, können „keine <strong>St</strong>andartschätzfehler,<br />

keine t-<strong>Wert</strong>e und kein Chi-Quadrat-Test herangezogen werden“ (Bauer et al. 2001,<br />

S. 351; vgl. Backhaus et al. 2003, S. 364f.), weshalb Gütemaße, die hierauf beruhen, in<br />

dieser Untersuchung nicht berücksichtigt werden.<br />

Die lokale Anpassung des Modells wird mittels der Indikatorreliabilität, der<br />

durchschnittlich erfassten Varianz (DEV) und der Faktorreliabilität beurteilt.<br />

Während die ersten beiden Kriterien ab einem <strong>Wert</strong> <strong>von</strong> 0,50 als erfüllt gelten, wird<br />

für die Faktorreliabilität ein Mindestwert <strong>von</strong> 0,60 gefordert. Die Indikatorreliabilität<br />

gibt an, „welcher Anteil der Varianz eines Indikators durch die zugrunde liegende<br />

latente Variable erklärt werden kann“ (Götz/Liehr-Gobbers 2004, S. 13).<br />

Erstrebenswert ist, dass mindestens 50% der Varianz eines Indikators durch die<br />

zugehörige latente Variable erklärt wird, was gleichzeitig bedeutet, dass die<br />

gemeinsame Varianz zwischen latenter und zugehöriger manifester Variable<br />

(Indikator) größer ist als die Varianz des entsprechenden Messfehlers (vgl.<br />

Carmines/Zeller 1979, S. 27). Da die Varianz des Messfehlers des Indikators i var(ε i )<br />

durch 1-λ 2 i definiert ist (λ i bezeichnet die Ladung zwischen der latenten Variable und<br />

dem Indikator i) gilt, dass genau dann mehr als 50% der Varianz des Indikators i durch<br />

die entsprechende latente Variable verursacht werden, wenn die Ladung λ i größer als<br />

die Wurzel aus 0,50 (≈0,707) ist. Aus diesem Grund wird eine Faktorladung <strong>von</strong><br />

mindestens 0,7 als primäres Eliminationskriterium für Indikatoren verwendet:<br />

Indikatoren mit einer Faktorladung <strong>von</strong> weniger als 0,7 werden entfernt und <strong>von</strong> der<br />

weiteren Analyse ausgeschlossen. Während die Indikatorreliabilität ein Maß zur<br />

Beurteilung der Reliabilität eines einzelnen Indikators ist, geben die Faktorreliabilität<br />

und die DEV Auskunft darüber, „wie gut der Faktor durch alle ihm zugeordneten<br />

Indikatoren gemeinsam gemessen wird“ (Homburg/Giering 1996, S. 10).<br />

<strong>Der</strong> globale Fit des Messmodells wird anhand des Goodness of Fit Index (GFI), des<br />

Adjusted Goodness of Fit Index (AGFI), des Normed Fit Index (NFI), des<br />

Comparative Fit Index (CFI) und des Root Mean Square Residual (RMR) beurteilt.<br />

Während für die vier erstgenannten Größen ein Mindestwert <strong>von</strong> 0,90 gefordert wird,<br />

soll das RMR den <strong>Wert</strong> <strong>von</strong> 0,10 nicht überschreiten. <strong>Der</strong> GFI gibt an, „welcher<br />

Anteil der Ausgangsvarianzen an der gesamten Ausgangsvarianz durch die<br />

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