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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Jöreskog und Sörbom (1982, S. 404ff.) entwickelt wurde. Die Bezeichnung LISREL<br />

ist darauf zurückzuführen, dass sich die Messmodelle und das <strong>St</strong>rukturmodell als<br />

lineare Gleichungssysteme darstellen lassen, weshalb man in diesem Zusammenhang<br />

auch <strong>von</strong> einem linearen <strong>St</strong>rukturgleichungsmodell spricht (vgl. Backhaus et al. 1996,<br />

S. 327). Die Schätzung der Modellparameter (Faktorladungen, Varianzen und<br />

Kovarianzen der Faktoren, Varianzen der Messvariablen) erfolgt hierbei mit dem Ziel,<br />

eine möglichst gute Übereinstimmung der vom Modell reproduzierten<br />

Kovarianzmatrix der Indikatorvariablen mit der empirischen Kovarianzmatrix der<br />

Indikatoren zu erreichen (vgl. Homburg/Faßnacht/Werner 2002, S. 520). LISREL<br />

gehört folglich der Kategorie der kovarianzbasierten Verfahren an.<br />

Das Programm ermöglicht die Anwendung <strong>von</strong> sieben verschiedenen Schätzverfahren<br />

zur Bestimmung der Modellparameter, <strong>von</strong> denen die Maximum-Likelihood (ML)<br />

Methode die bekannteste und wohl auch am häufigsten verwendete ist. Diese setzt<br />

aber eine zumindest annähernde Normalverteilung der manifesten Variablen voraus,<br />

was explizit vor Durchführung der KFA zu überprüfen ist. In dieser Untersuchung<br />

wird deshalb der KFA der Kolmogorow-Smirnow-Test zum Test der<br />

Normalverteilungsannahme der Indikatoren vorgelagert (vgl. Bellgardt 2004, S. 84f.).<br />

Ab einem Signifikanzniveau < 0,05 ist die Normalverteilungsannahme abzulehnen. Ist<br />

dies der Fall, kann die ML-Methode nicht mehr angewendet werden und es kommt<br />

entsprechend der Empfehlungen in der Literatur das Unweighted-Least-Squares (ULS)<br />

Verfahren als Schätzmethode zum Einsatz (vgl. Backhaus et al. 2003, S. 363ff.;<br />

Herrmann/Huber/Wricke 1999, S. 685, Homburg/Hildebrand 1998, S. 22).<br />

Notwendige Voraussetzung für die Identifizierbarkeit des Modells einer KFA ist<br />

außerdem, dass die Anzahl der Indikatoren größer ist als 3 (vgl. Kline 1998,<br />

S. 203). Besteht ein Faktor folglich aus weniger als vier Items, ist für diesen keine<br />

KFA durchführbar.<br />

Gütemaße<br />

Für die Beurteilung der Güte des resultierenden Modells, genauer gesagt der Güte der<br />

Anpassung der geschätzten Kovarianz- bzw. Korrelationsmatrix an die empirische<br />

Kovarianz bzw. Korrelationsmatrix, stellt LISREL als Verfahren der zweiten<br />

Generation verschiedene Anpassungsmaße zur Verfügung. Hierbei wird zwischen<br />

Algesheimer 2004, Byrne 1998 und Kline 1998.<br />

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