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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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einem Faktor zugeordneten Indikatoren auch tatsächlich nur auf einen Faktor laden.<br />

Beurteilen lässt sich dies anhand der ermittelten Eigenwerte der Korrelationsmatrix<br />

der manifesten Variablen: Ein häufig verwendetes Kriterium ist dabei das so genannte<br />

Kaiser-Kriterium, das besagt, dass die Anzahl der extrahierten Faktoren der Anzahl<br />

der Faktoren mit einem Eigenwert über 1 entspricht (vgl. Backhaus et al. 2003,<br />

S. 295). Als Extraktionsverfahren kommt in der vorliegenden Untersuchung dabei die<br />

Hauptachsenanalyse zum Einsatz. Hat ein Faktor mehrere Eigenwerte über 1, führt<br />

dies zur Aufnahme der zusätzlichen Faktoren.<br />

Im Gegensatz zur exploratorischen Faktorenanalyse, deren Ziel die Aufdeckung <strong>von</strong><br />

Faktorstrukturen ist, dient die konfirmatorische Faktorenanalyse (KFA) der<br />

Überprüfung vermuteter Faktorstrukturen, die vorab aus der Theorie, aus<br />

Expertengesprächen oder aus empirischen Voruntersuchungen abgeleitet wurden. Eine<br />

konfirmatorische Faktorenanalyse kommt folglich dann zum Einsatz, „(...) when the<br />

researcher has some knowledge about the unterlying latent variable structure“ (Byrne<br />

1998, S. 5). Da die Faktorstruktur der Kosten- und Nutzendimension im Rahmen der<br />

Konzeptualisierung und Operationalisierung sowohl aus der Theorie als auch aus<br />

Experten- und Kundeninterviews abgeleitet wurde, ist die Anwendung der<br />

konfirmatorischen Faktorenanalyse zulässig und sinnvoll um die vermuteten<br />

Faktorstrukturen zu überprüfen.<br />

Die KFA stellt einen Spezialfall der Kausalanalyse dar, in der „auf der Grundlage <strong>von</strong><br />

empirisch gemessenen Varianzen und Kovarianzen <strong>von</strong> Indikatorvariablen durch<br />

Parameterschätzung Rückschlüsse auf Abhängigkeitsbeziehungen zwischen zugrunde<br />

liegenden latenten Variablen“ (Homburg/Pflesser 1999b, S. 635) gezogen werden. In<br />

Abbildung 43 (S. 191) wurde bereits ein vereinfachtes <strong>St</strong>rukturmodell mit der für die<br />

Kausalanalyse typischen Unterscheidung <strong>von</strong> Mess- und <strong>St</strong>rukturmodell<br />

veranschaulicht (für eine detaillierte Darstellung siehe Kapitel 3.1.1.2, S. 190ff.). Die<br />

KFA ist insofern ein Spezialfall der Kausalanalyse, da sie nur die Beziehungen<br />

zwischen den latenten Variablen und den zugehörigen Indikatoren, nicht aber die<br />

Abhängigkeiten der latenten Variablen untereinander untersucht. Sie stellt somit eine<br />

separate Analyse des Messmodells dar (vgl. Byrne 1998, S. 18).<br />

In dieser Untersuchung wird die KFA mit Hilfe <strong>von</strong> LISREL (8.54) durchgeführt.<br />

LISREL (LInear <strong>St</strong>ructural RELations) ist ein in der Marketingforschung häufig<br />

verwendetes Softwarepaket zur Abbildung und Analyse <strong>von</strong> Kausalmodellen, das <strong>von</strong><br />

41 Eine ausführliche Beschreibung findet sich z. B. bei Homburg/Giering 1996, Homburg 1995;<br />

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