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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Nomologisches Netz der Faktoren<br />

Bei einem formativen Messmodell müssen die Faktoren im Gegensatz zum reflektiven<br />

Modell nicht notwendigerweise auf dieselben Ursachen zurückzuführen sein. Da die<br />

Facetten <strong>von</strong> Kosten und Nutzen <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> aus verschiedenen Theorien und<br />

theoretischen Konzepten abgeleitet wurden, haben sie folglich auch unterschiedliche<br />

Antezedenzien.<br />

Alle vier Kriterien zeigen, dass auf Dimensionsebene für beide Konstrukte – Nutzen<br />

<strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> und Kosten <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> – ein formatives Messmodell<br />

inhaltlich begründet ist.<br />

Begründung für die Verwendung reflektiver Messmodelle auf Faktorenebene<br />

Richtung der Kausalität zwischen Indikatoren und dem jeweiligen Faktor<br />

Im Gegensatz zur Konstruktebene sind die Indikatoren Manifestationen des jeweiligen<br />

Faktors, d. h. die Kausalität verläuft vom Faktor zu den manifesten Variablen. Die<br />

Indikatorvariablen bringen hierbei unterschiedliche Äußerungsformen eines Faktors<br />

zum Ausdruck, weshalb sie sich inhaltlich leicht <strong>von</strong>einander entscheiden. Diese<br />

inhaltlichen Unterschiede könnten zunächst auf ein formatives Messmodell schließen<br />

lassen. Man kann dies widerlegen, indem man sich überlegt, wie sich eine<br />

Veränderung des Faktorwerts auf die zugehörigen Indikatoren auswirkt: Erhöht sich<br />

z. B. der <strong>Wert</strong> des antizipierten Produktnutzens, so führt dies dazu, dass der<br />

Konsument da<strong>von</strong> ausgeht, dass seine Bedürfnisse besser erfüllt werden (AnUt1), er<br />

mehr Freude am Produkt hat (AnUt2), die Digitalkamera ihm mehr nützt (AnUt3) und<br />

er mit ihr zufriedener ist (AnUt4). <strong>Der</strong> <strong>Wert</strong> aller vier Indikatoren würde folglich in<br />

ähnlicher Höhe zunehmen wie der des Konstrukts. Dies spricht für ein reflektives<br />

Messmodell. Durch ähnliche Überlegungen kommt man zum Schluss, dass bei allen<br />

betrachteten Faktoren die Kausalität vom Faktor zu den Indikatoren verläuft.<br />

Austauschbarkeit der Indikatoren<br />

Die Indikatoren unterscheiden sich inhaltlich zwar leicht, haben aber alle ein eng<br />

eingegrenztes gemeinsames Thema. Wird ein Item entfernt, wird deshalb der<br />

konzeptionelle Rahmen des Faktors nicht verändert. <strong>St</strong>eigt beispielsweise der<br />

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