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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Um eine aus messtheoretischer Sicht richtige Modellspezifikation des <strong>Wert</strong>s <strong>von</strong><br />

<strong>Produktvielfalt</strong> und seinen Dimensionen, der Kosten <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> und des<br />

Nutzens <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> zu gewährleisten, werden nachfolgend Kriterien<br />

beschrieben, anhand derer entschieden werden kann, ob ein Konstrukt formativ oder<br />

reflektiv zu operationalisieren ist.<br />

3.1.2.3 Entscheidungskriterien zur Verwendung formativer oder reflektiver<br />

Messmodelle<br />

Motiviert durch die Ergebnisse ihrer bereits erwähnten Untersuchung (siehe S. 203)<br />

haben Jarvis, MacKenzie und Podsakoff (2003) einen Fragenkatalog entwickelt, mit<br />

dessen Hilfe entschieden werden kann, ob ein Konstrukt formativen oder reflektiven<br />

Charakter hat. <strong>Der</strong> Fragenkatalog gliedert sich in vier Themenbereiche, denen die<br />

jeweiligen Fragen zugeordnet sind. In Tabelle 6 ist dieser in übersetzter Form<br />

dargestellt.<br />

Im ersten Teil des Fragenkatalogs geht es um die Richtung der Kausalität zwischen<br />

Indikatoren und Konstrukt. Bei einem formativen Messmodell wird das Konstrukt <strong>von</strong><br />

den Indikatoren bestimmt und die Kausalitätsrichtung verläuft <strong>von</strong> den Indikatoren<br />

zum Konstrukt. Erfolgt die Operationalisierung reflektiv, verläuft die Kausalitätsrichtung<br />

umgekehrt. Die zweite Fragenkategorie befasst sich mit der Austauschbarkeit<br />

der Indikatoren. Im Gegensatz zu formativen Modellen müssen diese bei reflektiven<br />

Messmodellen austauschbar sein. Beim dritten Kriterium geht es um die Kovariation<br />

(Covariation) der Indikatorvariablen. Während reflektive Indikatoren notwendigerweise<br />

untereinander kovariieren müssen, ist dies im formativen Fall nicht erforderlich.<br />

<strong>Der</strong> vierte und letzte Teil des Fragenkatalogs befasst sich mit dem nomologischen<br />

Netz des Konstrukts, d. h. mit dessen Antezedenzien und Konsequenzen. Bei einem<br />

reflektiven Messmodell müssen diese für alle Indikatoren identisch sein, wohingegen<br />

die formativen Indikatoren eines Konstrukts verschiedene Antezedenzien und<br />

Konsequenzen haben können.<br />

204

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