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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Die Gütekriterien und Verfahren zur Bewertung der Reliabilität und Validität einer<br />

Messung sind abhängig da<strong>von</strong>, ob das betreffende Konstrukt auf Basis eines<br />

formativen oder reflektiven Messmodells operationalisiert wurde. Die allgemeinen<br />

und in der Untersuchung verwendetet Gütemaße werden deshalb in den<br />

entsprechenden nachfolgenden Abschnitten beschrieben. Bevor im nächsten Kapitel<br />

näher auf Eigenschaften und Charakteristika <strong>von</strong> Messmodellen eingegangen wird,<br />

sollen diese zunächst in den Kontext <strong>von</strong> <strong>St</strong>rukturgleichungsmodellen eingeordnet<br />

werden, um so die Bedeutung der Messung der Kosten und Nutzen <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong><br />

im Zusammenhang mit der Gesamtuntersuchung zu verdeutlichen.<br />

3.1.1.2 Das Messmodell im Kontext <strong>von</strong> <strong>St</strong>rukturgleichungsmodellen<br />

Die Untersuchung kausaler Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong><br />

und Konsumentenverhalten bildet den Kern dieser Arbeit. Hierbei spielt insbesondere<br />

die Erklärung <strong>von</strong> Zusammenhängen zwischen latenten, d. h. nicht direkt<br />

beobachtbaren Variablen, wie beispielsweise den Kosten <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong>, dem<br />

Nutzen <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> und der Kaufprozesszufriedenheit eine wichtige Rolle. Die<br />

Überprüfung dieser Abhängigkeiten erfolgt mit Hilfe eines <strong>St</strong>rukturgleichungsmodells<br />

(<strong>St</strong>ructural Equation Model (SEM)) (vgl. Herrmann/Huber/Kressmann 2004, S. 1).<br />

<strong>St</strong>rukturgleichungs- oder Kausalmodelle finden seit Anfang der 70er Jahre<br />

zunehmende Anwendung in der empirischen Wirtschafts- und Sozialforschung (vgl.<br />

Homburg/Baumgartner 1996, S. 140f.; <strong>St</strong>eenkamp/Baumgartner 2000, S. 195f.) und<br />

stellen eine Verbindung <strong>von</strong> regressions- und faktoranalytischen Ansätzen dar (vgl.<br />

Ringle 2004, S. 5). Für die Schätzung der Modellparameter sind hierbei kovarianzund<br />

varianzbasierte Verfahren gebräuchlich. Während kovarianzbasierte Verfahren<br />

die Modellparameter schätzen, indem sie die empirische Kovarianzmatrix der<br />

Indikatoren bestmöglich nachbilden, versuchen varianzbasierte Verfahren, die<br />

Indikatorwerte optimal zu reproduzieren (vgl. Herrmann/Huber/Kressmann 2004,<br />

S. 5). Auf Verfahrensdetails wird in späteren Abschnitten noch eingegangen (siehe<br />

Kapitel 3.3.1 (S. 231) und Kapitel 3.4.1.2 (S. 253)). Kausal- bzw. <strong>St</strong>rukturgleichungsmodelle<br />

werden auch als Verfahren der zweiten Generation bezeichnet und<br />

unterscheiden sich <strong>von</strong> den Verfahren der ersten Generation vor allem dadurch, dass<br />

sie die gleichzeitige Modellierung mehrerer unabhängiger und mehrerer abhängiger<br />

Variablen erlauben (vgl. Gesen/<strong>St</strong>raub/Boundreau 2000, S. 4).<br />

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