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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Tsiros/Mittal 2000, S. 405). Regret kann sich aber auch direkt auf die Wiederkaufsintention<br />

auswirken: Ist ein Kunde mit dem <strong>von</strong> ihm gewählten Produkt zwar<br />

zufrieden, stellt er mittels realem oder imaginärem Vergleich (Counterfactuals) im<br />

Nachhinein aber fest, dass die Wahl eines anderen Produkts zu einem besseren<br />

Ergebnis geführt hätte, so ist es wahrscheinlich, dass er bei der nächsten<br />

Kaufgelegenheit zu diesem anderen Produkt wechselt. Er verhält sich also illoyal,<br />

obwohl er mit dem Kauf zufrieden ist (vgl. Tsiros/Mittal 2000, S. 408). Ein höheres<br />

Maß an Regret reduziert damit die Wiederkaufsabsicht sowohl direkt als auch indirekt<br />

über eine geminderte Zufriedenheit. Tsiros und Mittal (2000) konnten in ihren<br />

Experimenten diese Zusammenhänge empirisch zeigen (S. 408). Ihre Untersuchungsergebnisse<br />

sind in Abbildung 38 in Form eines Pfaddiagramms dargestellt.<br />

Regret 1 Regret 2 Regret 3<br />

0,88* 0,84* 0,79*<br />

- 0,38*<br />

Regret<br />

Satisfaction<br />

0,09 NS<br />

0,43*<br />

-0,33*<br />

-0,41 *<br />

Repurchase<br />

Complaint<br />

0,97* 0,94* 0,89*<br />

Satisfaction 1 Satisfaction 2 Satisfaction 3<br />

*: p < 0,05; NS: nicht signifikant<br />

Abbildung 38: Die Auswirkungen <strong>von</strong> Regret auf die Zufriedenheit und die Wiederkaufsabsicht. In<br />

Anlehnung an Tsiros/Mittal 2000, S. 408<br />

Die bisherigen Ausführungen zum Regret haben Einflussgrößen und Konsequenzen<br />

<strong>von</strong> Regret verdeutlicht und den Bezug zur <strong>Produktvielfalt</strong> hergestellt. Diese durch<br />

Counterfactuals hervorgerufenen Emotionen sind aber nicht direkt entscheidungsrelevant,<br />

da sie erst nach der Kaufentscheidung entstehen und das Wohlbefinden, wie<br />

z. B. die Zufriedenheit des Konsumenten beeinflussen (vgl. Seilheimer 2001, S. 67).<br />

Die Regret-Aversion wirkt sich aber auch auf das Kaufverhalten aus „(...) because<br />

the possibility of regret is anticipated (by consumers, d. V.), and subsequently taken<br />

into account when making decisions“ (Zeelenberg 1999, S. 101). Konsumenten<br />

können Regret bzw. Rejoicing folglich antizipieren und auf diese Weise in die<br />

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