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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Zusammenfassend wird die Generierung <strong>von</strong> Counterfactuals und die damit<br />

verbundene Entstehung <strong>von</strong> Regret oder Rejoicing im Wesentlichen <strong>von</strong><br />

• der Valenz und Umkehrbarkeit des Ergebnisses sowie<br />

• dem Risiko und der<br />

• empfundenen Verantwortung bei der Entscheidung beeinflusst.<br />

• Des Weiteren entstehen Counterfactuals ceteris paribus insbesondere dann,<br />

wenn die Entscheidung mit einer Veränderung des derzeitigen Zustands, des<br />

<strong>St</strong>atus quo verbunden ist. Dieser Aspekt ist für den hier betrachteten Zusammenhang<br />

<strong>von</strong> besonderer Relevanz und wird in einem späteren Abschnitt zum<br />

antizipierten Regret noch vertieft (siehe S. 173f.).<br />

<strong>Der</strong> Einfluss der Vielfalt in der Entscheidungssituation auf die Entstehung <strong>von</strong><br />

Regret<br />

Im letzten Abschnitt wurden die in der Literatur als wesentlich erachteten<br />

Antezedenzien <strong>von</strong> Regret beschrieben. Für die Fragestellung dieser Arbeit interessiert<br />

insbesondere, welchen Einfluss die <strong>Produktvielfalt</strong> in der Entscheidungssituation auf<br />

die Entstehung <strong>von</strong> Regret hat. Zentrale Annahme ist hierbei, dass höhere Vielfalt zu<br />

mehr Regret führt. Diese Hypothese stützt sich im Wesentlichen auf drei<br />

Argumentationsstränge:<br />

Hohe <strong>Produktvielfalt</strong> in der Entscheidungssituation führt erstens dazu, dass dem<br />

Konsumenten die hohe Wahrscheinlichkeit einer Fehlentscheidung, sowie deren<br />

Folgen besonders deutlich werden (vgl. Amir o.J., S. 5). Zurückzuführen ist dies<br />

darauf, dass die Generierung <strong>von</strong> Counterfactuals durch die vielen Alternativen<br />

wahrscheinlicher und leichter ist und in Folge dessen das Bewusstsein (Awareness) für<br />

das Fehlentscheidungsrisiko steigt (vgl. Kahneman/Tversky 1982; Amir o.J., S. 4f.).<br />

Dadurch wird die mentale Simulation alternativer Szenarien nochmals verstärkt (siehe<br />

hierzu die Ausführungen zum wahrgenommenen Risiko). Insgesamt fördert diese<br />

verstärkte Generierung <strong>von</strong> Counterfactuals die Entstehung <strong>von</strong> Regret oder Rejoicing<br />

(vgl. Simonson 1992; Gilovich/Medvec 1995; Bell 1985; Gul 1991; Tsiros/Mittal 2000).<br />

Als zweites Argument kann angeführt werden „(...) that as consumers perceive more<br />

variety, they may set their expectations, and thus their goals too high“ (Desmeules<br />

2002, S. 10; Hervorhebung nicht im Original). Wenn der Konsument anschließend das<br />

Ergebnis des Kaufs mit diesen zu hohen Erwartungen vergleicht, fällt die Beurteilung<br />

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