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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse zu hedonistischen und<br />

utilitaristischen Aspekten im Konsumentenverhalten<br />

Emotionen wie Freude und Spaß sind neben funktionalen Aspekten wie z. B.<br />

erwartetem Produktnutzen wichtige Bestimmungsfaktoren des Konsumentenverhaltens.<br />

Die dargestellten Untersuchungsergebnisse haben dabei verdeutlicht, dass<br />

beide Komponenten in der Vorphase des Einkaufs (Motivation zum Einkaufen,<br />

Informationssuche) sowie während (Benefits <strong>von</strong> Promotions) und nach diesem<br />

(Beurteilung des Einkaufserlebnisses und des gekauften Produkts) <strong>von</strong> Bedeutung<br />

sind.<br />

Es liegt deshalb die Vermutung nahe, dass analog hierzu auch <strong>Produktvielfalt</strong> für<br />

Konsumenten mit utilitaristischen und hedonistischen Aspekten verbunden ist. Erstere<br />

wurden bereits erläutert (siehe S. 100ff.) und beziehen sich darauf, dass mit steigender<br />

Vielfalt auch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass das Produkt den eigenen<br />

Vorstellungen entspricht und einen entsprechend hohen Nutzen hat.<br />

Die hedonistischen Aspekte <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> umfassen die durch die<br />

<strong>Produktvielfalt</strong> hervorgerufenen positiven Emotionen wie Freude, Freiheitsgefühl<br />

und Spaß. Dieser Zusammenhang wird nachfolgend näher erläutert.<br />

Zusammenhang <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> und Hedonismus im Kaufprozess<br />

Kahn und Wansink (2004) legen ihren Untersuchungen die in der Marketingliteratur<br />

weit verbreitete Annahme zugrunde, dass „variety is generally considered positive (...)<br />

and may result in consumers feeling more positive affect“ (S. 521). <strong>Produktvielfalt</strong><br />

kann demzufolge zur Entstehung positiver Emotionen und damit zur <strong>St</strong>eigerung des<br />

hedonistischen Kauferlebnisses führen. Wie oben erläutert, setzt dies nicht voraus,<br />

dass ein Konsument tatsächlich ein Produkt erwirbt, vielmehr geht es um die positiven<br />

Emotionen, die unabhängig vom Ausgang der Kaufentscheidung durch die Vielzahl<br />

der verfügbaren Optionen ausgelöst werden.<br />

An dieser <strong>St</strong>elle soll die Unterscheidung zwischen Emotionen, die während der<br />

Entscheidungsfindung entstehen (Process Emotions) und solchen, die unabhängig<br />

da<strong>von</strong> sind, betont werden. So haben beispielsweise Iyengar und Lepper (2000) in<br />

ihren Untersuchungen festgestellt, dass „an extensive array of options can at first<br />

seem highly appealing to consumers, yet can reduce their subsequent motivation to<br />

purchase the product“ (Iyengar/Lepper 2000, S. 997). Obwohl Konsumenten die<br />

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