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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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täglichen Routine zu entkommen und die Absicht, sich selbst etwas Gutes zu tun<br />

(Selbst-Belohnung (Self-gratification)). Soziale Erfahrungen außerhalb des Hauses,<br />

Kommunikation mit anderen Personen mit ähnlichen Interessen und den Ausdruck <strong>von</strong><br />

<strong>St</strong>atus und Autorität nennt der Autor als Beispiele für soziale Einkaufsmotive (vgl.<br />

Tauber 1972, S. 47f.).<br />

Westbrook und Black (1985, S. 80ff.) haben die Ideen <strong>von</strong> Tauber (1972) aufgegriffen<br />

und diese mit Ergebnissen der Motivationsforschung kombiniert (McGuire 1974). Sie<br />

kommen zu dem Schluss, dass Individuen primär aus drei Gründen shoppen:<br />

1. um ein Produkt zu kaufen (z. B. antizipierter Nutzen)<br />

2. um das gewünschtes Produkt zu kaufen und dabei gleichzeitig Bedürfnisse zu<br />

befriedigen, die nichts mit dem Produkt zu tun haben (z. B. verhandeln) und<br />

3. um Ziele zu erreichen, die nicht mit dem Kauf eines Produkts verbunden sind<br />

(z. B. <strong>St</strong>imulation).<br />

Die Ergebnisse der Untersuchungen <strong>von</strong> Westbrook und Black (1985) haben<br />

verdeutlicht, dass Konsumenten nicht nur vom beabsichtigten, funktional getriebenen<br />

Erwerb eines Produkts zum Einkaufen motiviert werden, sondern hierbei auch andere<br />

Ziele verfolgen. Die Triologie dieser Ziele, die Westbrook und Black (1985)<br />

vorgeschlagen hatten, hat sich aber in der Marketingforschung nicht durchgesetzt,<br />

„(...) most typologies consider instrumental and hedonic motivations as fundamental<br />

to understanding consumer shopping behavior because they maintain a basic<br />

underlying presence across consumption phenomena“ (Childers/Carr/Peck/Carson<br />

2001, S. 513; Hervorhebungen nicht im Original).<br />

Arnolds und Reynolds (2003) haben in einer neueren Untersuchung eine Skala zur<br />

Messung der hedonistischen Einkaufsmotivation entwickelt und dabei die Existenz<br />

<strong>von</strong> sechs verschiedenen Faktoren der hedonistischen Komponente zeigen können.<br />

Diese ähneln denen <strong>von</strong> Taubner (1972) und reichen <strong>von</strong> Abenteuer über Belohnung<br />

bis hin zur Information über neueste Trends und Produkte (Idea Shopping) (vgl.<br />

Arnold/Reynolds 2003, S. 79ff.) 28 .<br />

Interessant ist hierbei insbesondere, dass auch Informationen hedonistische Aspekte<br />

beinhalten. Zu einer ähnlichen Erkenntnis kommen auch Bloch, Sherrell und Ridgway<br />

28 Die Faktoren sind im Einzelnen: „adventure, gratification, role, value, social und idea shopping“<br />

(Arnold/Reynolds, S. 95). Eine Erklärung dieser Faktoren findet sich dort auf S. 80f.<br />

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