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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Zusammenhang <strong>von</strong> <strong>Produktvielfalt</strong> und Produktnutzen<br />

Die Annahme der rationalen Entscheidungstheorie, „(…) that an increase in variety<br />

will be accompanied by an increase in the likelihood that consumers find exactly what<br />

they are looking for“ (Desmeules 2002, S. 1) lässt sich folgendermaßen<br />

veranschaulichen:<br />

Geht man da<strong>von</strong> aus, dass sich ein Produkt als ein Bündel <strong>von</strong> Eigenschaften<br />

beschreiben und spezifizieren lässt und ein Konsument einen „Idealpunkt“<br />

hinsichtlich der Ausprägungen dieser Eigenschaften hat, dann nimmt die Bewertung<br />

(Evaluation) eines Produkts ab „as the ‚distance’ between its specification and that of<br />

consumer’s ideal good increases“ (Lancaster 1990, S. 197). Da die <strong>Wert</strong>schätzung<br />

eines Objekts <strong>von</strong> dessen relativer Lage zum Idealpunkt im Attributraum abhängig ist,<br />

wird diese Modellart auch als Locational, Locational analog, oder Neo-Hotelling<br />

Models bezeichnet (vgl. Lancaster 1990, S. 191, 198f.). Wie sich zunehmende Vielfalt<br />

unter diesen Annahmen auf die Produktbewertung durch Konsumenten auswirkt,<br />

verdeutlicht Lehmann (1998) anhand des folgenden schematischen Beispiels:<br />

Nimmt man an, dass die Präferenzen <strong>von</strong> Konsumenten in Form ihrer Idealpunkte<br />

gleichmäßig auf einer <strong>St</strong>recke zwischen 0 und 1 verteilt sind und sich die<br />

konsumentenspezifische Nachteiligkeit eines Produkts (Disutility) als Abstand<br />

zwischen dem Idealpunkt eines Konsumenten und einer Produktausprägung messen<br />

lässt und unterstellt man weiterhin, dass Hersteller und Handel aus Kundensicht<br />

optimale Produkte anbieten, dann nimmt der durchschnittliche Abstand zwischen dem<br />

„nächstgelegenen“ Produkt und dem Idealpunkt eines Konsumenten mit steigender<br />

Anzahl an Alternativen ab.<br />

Daraus folgt, dass „(...) the expected maximum utility increases with the number of<br />

alternatives (…)“ (Billot/Thisse 1999, S. 519), wobei der Grenznutzen einer<br />

zusätzlichen Alternative sinkt (vgl. Lehmann 1998, S. 64). Tabelle 3 verdeutlicht<br />

diesen Zusammenhang.<br />

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