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Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

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Produktnutzen und Produktwahlverhalten<br />

Zentraler Aspekt der Rational Theory of Choice ist der vom Konsumenten erwartete<br />

Nutzen eines Produkts. Er kann als ein „subjektives Maß der Attraktivität eines<br />

Resultats“ (Seilheimer 2001, S. 8) bezeichnet werden, wobei unter „Resultat“ die<br />

Entscheidung für ein Produkt, sowie dessen anschließender Konsum zu verstehen ist.<br />

<strong>Der</strong> erwartete Produktnutzen ist dabei nicht auf die funktionalen Aspekte des<br />

Produkts, die aus dessen physikalisch-chemisch-technischen Eigenschaften folgen<br />

(vgl. Herrmann 1992, S. 25), begrenzt, sondern „summarize(s) the desirability of<br />

alternatives“ (McFadden 1986, S. 280) und beinhaltet damit auch Produkteigenschaften<br />

wie „Prestige, Geltung und <strong>St</strong>atus“ (Herrmann 1998, S. 14).<br />

Die Ansätze der rationalen Entscheidungstheorie basieren auf der Annahme, dass das<br />

Konsumentenverhalten „aus dem Prozess der multiattributiven Produktbeurteilung<br />

abzuleiten“ (Herrmann 1998, S. 102) ist. Im vereinfachten, diskreten Entscheidungsmodell<br />

hängt der Nutzen, den das Produkt i dem Konsumenten k stiftet, demnach <strong>von</strong><br />

dessen persönlichen, marketingpolitischen Merkmalen s k und den <strong>von</strong> ihm als<br />

entscheidungsrelevant wahrgenommenen Produktmerkmalen z ik ab (vgl. Herrmann<br />

1998, S. 104):<br />

U ik = U ik (z ik , s k ) (4)<br />

U ik<br />

z ik<br />

s k<br />

Nutzen <strong>von</strong> Produkt i für Konsument k<br />

Vektor der vom Konsument k als entscheidungsrelevant wahrgenommenen Eigenschaften<br />

(Attribute) <strong>von</strong> Produkt i<br />

Vektor der persönlichen Merkmale <strong>von</strong> Konsument k<br />

Je nachdem, ob bei der Produktbeurteilung <strong>von</strong> konstanten, dem Konsumenten<br />

bekannten Nutzenwerten oder <strong>von</strong> probabilistischen Nutzenwerten für die Alternativen<br />

ausgegangen wird, spricht man vom Konstantnutzen- oder Zufallsnutzenmodell der<br />

Entscheidungstheorie. Im letzteren Fall resultiert die Nutzenbewertung einer<br />

Alternative neben den persönlichen Merkmalen des Entscheiders und den<br />

Produkteigenschaften auch aus einem Zufallsterm zur Erfassung zufälliger Einflüsse<br />

auf die Nutzenbewertung (vgl. Herrmann 1998, S. 106ff.). Die Unterschiede dieser<br />

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