28.12.2013 Aufrufe

Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

Der Wert von Produktvielfalt: - Universität St.Gallen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1984; Wahlers/Dunn/Etzel 1986, S. 389ff.; <strong>St</strong>eenkamp/Baumgartner 1992;<br />

Mittelstaedt et al. 1976, Menon/Kahn 1995). Ferner hat sich gezeigt, dass das OSL im<br />

Zusammenhang mit demografischen Variablen steht, negativ mit dem Alter und<br />

positiv mit dem Ausbildungsniveau korreliert (vgl. Raju 1980, S. 277, Kisch/Busse<br />

1968; Robertson 1971). Eine Person mit hohem OSL lässt sich damit als „one who has<br />

a stronger than average need to seek and approach situations, activities, and ideas<br />

which are novel, changing, complex, surprising, and more intense“<br />

(Kish/Donnenwerth 1969, S. 49) charakterisieren.<br />

Für diese Arbeit ist insbesondere der <strong>von</strong> Raju (1980) gezeigte Zusammenhang<br />

zwischen dem OSL und dem Wunsch nach Vielfalt und Abwechslung einer Person<br />

<strong>von</strong> Interesse: Demnach neigen Personen mit hohem OSL eher dazu „to seek change<br />

or variety“ (S. 276). Ferner beschreibt Raju, dass Personen mit hohem OSL „feel less<br />

threatened by ambiguous stimuli and are more likely to respond rather than withdraw<br />

from such stimuli“ (Raju 1980, S. 280). Individuen mit hohem OSL reagieren folglich<br />

auf uneindeutige <strong>St</strong>imuli in einer Kaufsituation, wie z. B. eine Produktauswahl ohne<br />

dominierende Alternative, nicht mit sofortigem Kaufabbruch, sondern empfinden den<br />

hohen <strong>St</strong>imulationsgrad evtl. sogar als angenehm.<br />

<strong>Der</strong> <strong>von</strong> der Theorie des Optimum <strong>St</strong>imulation Levels postulierte Zusammenhang <strong>von</strong><br />

<strong>St</strong>imulationshöhe und affektiver Reaktion des Konsumenten gleicht der <strong>von</strong> Berlyne<br />

(1971) untersuchten Abhängigkeit des Hedonic Value <strong>von</strong> der Höhe des<br />

Erregungspotenzials (Arousal Potential) einer Situation. <strong>Der</strong> Hedonic Value beschreibt<br />

dabei „the pleasure and the reward value people receive from increasing or<br />

decreasing arousal“ (Hank/Prinkey 1986, S. 124). Diese Größe stellt somit ebenfalls<br />

eine affektive Reaktion auf die Höhe des <strong>St</strong>imulationsniveaus einer Situation dar. <strong>Der</strong><br />

Theorie <strong>von</strong> Berlyne (1971) folgend, führt eine Erhöhung des Arousal Potentials<br />

zunächst zu einem höherem positiven Hedonic Value, bis dieser nach einem<br />

bestimmten Punkt, der als „optimum arousal level“ (Hank/Prinkey 1986, S. 124)<br />

bezeichnet werden kann, mit weiter steigendem Erregungspotential sinkt und<br />

schließlich negativ wird. Hank und Prinkey (1986) konnten zeigen, dass der<br />

Optimalpunkt <strong>von</strong> den Persönlichkeitsmerkmalen des Konsumenten (Introverts vs.<br />

Extroverts) abhängig ist und somit interpersonell schwankt (vgl. Hank/Prinkey 1986,<br />

S. 128ff.). Abbildung 24 stellt den Zusammenhang grafisch dar.<br />

82

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!