PDF herunterladen - Unfallkasse Hessen

Sicherheit und Gesundheitsschutz
Bestnoten für Rollstuhlbasketball!
Erfolgreicher Kick-off des Schulprojekts
„Rollstuhlbasketball macht Schule in Hessen“
Beim Schulprojekt „Rollstuhlbasketball macht Schule in Hessen“ handelt es sich
um eine Initiative der UKH in Kooperation mit dem Deutschen Rollstuhl-Sportverband
e. V. (DRS). Ähnliche Projekte werden bereits sehr erfolgreich in Hamburg und Sachsen-
Anhalt durchgeführt. „Sich bewegen, bewegt etwas“ lautet das Motto des DRS, der
u. a. Sport und Mobilität von Menschen mit Behinderungen fördert und entwickelt.
Die UKH ihrerseits fördert Sicherheit und Gesundheit in hessischen Schulen. Die Kooperation
sichert Qualität und Kompetenz für Schülerinnen und Schüler.
Die Ziele
Die Ziele des Projekts sind klar definiert:
Hessische Schülerinnen und Schüler
sollen sich aktiv mit dem Thema „Behinderung“
auseinandersetzen, um eventuell
vorhandene Hemmschwellen und Berührungsängste
durch gemeinsames Sporttreiben
abzubauen. Gleichzeit erleben
Schulklassen ebenso wie Lehrkräfte, wie
die Inklusion von Menschen mit Behinderungen
im Schulsport spielerisch gelingt.
Am 29. Januar 2013 startete Projektleiter
Michael Ortmann den „Kick-off“
für Hessens Schulprojekt an der Rudolf-
Koch-Schule in Offenbach.
Lehrerin Christine Rausch berichtet:
Offenbach, 29. Januar; es ist Freitag und
an der Rudolf-Koch-Schule in Offenbach
bekommen die Schülerinnen und Schüler
ihre Halbjahreszeugnisse. Sie bekommen
Zeugnisse? Nicht nur! 40 von ihnen haben
selbst Noten vergeben, und zwar für das
Projekt „Kinder stark machen“. Eine Woche
lang hat die sehr gemischte Schülergruppe
(12 bis 17 Jahre) viele verschiedene
Sportarten kennengelernt und ausprobiert.
Und ein Projekt ragt mit Bestnoten hervor:
Rollstuhlbasketball!
Schon als die Rollstühle aus dem Transporter
geladen werden, ist das Interesse
geweckt. Schnell werden die Räder eingesetzt
und sofort rollen die ersten Waghalsigen
kreuz und quer über den Hof.
Dass es etwas regnet, scheint niemandem
etwas auszumachen. „Können wir damit
jetzt auch zur Halle fahren?“, so die Frage
eines Schülers. Michael Ortmann vom
RSC, der die Einheit leitet und die Rollstühle
mitgebracht hat, ist einverstanden.
Ein geschickter Schachzug, denn so wird
den Schülern ohne viele Worte bewusst,
was sie noch nie in Betracht gezogen
haben: Gibt es beim Zebrastreifen eine
Bordsteinkante? Welcher Sporthalleneingang
ist ebenerdig? Nein, als „Fußgänger“
macht man sich darüber wahrlich
keine Gedanken.
In der Halle wird dann fleißig geübt:
beschleunigen, bremsen, Richtungswechsel.
Die Schüler fahren um Hütchen
und Stangen und warten ungeduldig
darauf, wieder an der Reihe zu sein,
denn die Rollstühle reichen nicht für alle.
Zwischendurch gibt es immer wieder
Gelegenheiten, um Fragen zu stellen.
So erfahren die Schüler zum Beispiel,
dass auch nichtbehinderte Menschen,
also „Fußgänger“, aufgrund eines ausgeklügelten
Punktesystems im Rollstuhlbasketballteam
mitspielen können.
Zum Abschluss findet natürlich ein richtiges
Spiel statt. Langsamer Spielaufbau,
Tempogegenstoß: Alles ist dabei. Laufund
Passwege, die die Schüler aus anderen
Sportarten verinnerlicht haben, werden
auch hier umgesetzt, genau wie der Jubel
nach einem Punkteerfolg. Am Ende sind
alle müde und zufrieden. Und die Benotung
ist dann eindeutig: Rollstuhlbasketball
ist „sehr gut“. Ein Traumzeugnis!
Ein großes Dankeschön an Michael
Ortmann, den DRS und die Unfallkasse
Hessen, die uns diese tollen Erfahrungen
ermöglicht und einen sehr kurzweiligen
Vormittag beschert haben!
Text: Christine Rausch
Fotos: Michael Ortmann und Christine Rausch
Trainer Michael Ortmann erklärt die Spielregeln.
Es gibt keinerlei Berührungsängste!
Weitere Informationen zum Schulprojekt
(Flyer, Anmeldung zum Projekttag, Seminare
für Lehrkräfte) finden Sie im Internet
unter www.schulportal-hessen.de.
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