PDF herunterladen - Unfallkasse Hessen
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Versicherungsschutz und Leistungen<br />
Farberkennungsgerät<br />
„Behinderung<br />
ist kein Grund, dich<br />
aufzugeben.“<br />
Die UKH sorgte für die barrierefreie technische Ausstattung.<br />
Klar gehe ich bummeln und auch mal<br />
tanzen und auf Partys. Aber ich bin dabei<br />
schon sehr eingeschränkt und sitze häufig<br />
doch allein zu Hause.<br />
Was sind aus heutiger Sicht Ihre<br />
größten Erfolge? Sind Sie zufrieden<br />
mit dem Erreichten?<br />
Ich habe mit Erfolg und ohne fremde<br />
fachliche Unterstützung eine Ausbildung<br />
zur Verwaltungsfachangestellten im Landratsamt<br />
Heppenheim absolviert und bin<br />
danach unbefristet übernommen worden.<br />
Heute arbeite ich dort beim Jugendamt.<br />
Und ich bin sehr stolz darauf, seit meinem<br />
16. Lebensjahr alle Wege allein zurücklegen<br />
zu können. Ein Mobilitätstrainer<br />
hat mich in vielen Übungsstunden für den<br />
Verkehr fit gemacht. Ich bin in der Ausbildung<br />
sogar allein mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
in die Berufsschule nach<br />
Friedberg gefahren – von Bensheim aus<br />
ist das gar nicht so einfach.<br />
Haben Sie weitere Ziele, die Sie erreichen<br />
möchten?<br />
Mein größter Wunsch ist der Umzug in<br />
die eigene Wohnung und der erfüllt sich<br />
bald. Beruflich möchte ich gern noch<br />
weiterkommen und später eine Sachbearbeitertätigkeit<br />
übernehmen. Dafür<br />
würde ich auch Fortbildungen machen<br />
und weiter lernen.<br />
Was geben Sie Menschen mit auf den<br />
Weg, die jetzt noch ganz am Anfang eines<br />
neuen Lebens nach einem Unfall stehen?<br />
Meine Erfahrungen sind sicher nicht<br />
typisch, weil ich ja noch sehr jung war zur<br />
Zeit des Unfalls. An mein Leben vor dem<br />
Unfall erinnere ich mich kaum.<br />
Für mich persönlich waren folgende Einstellungen<br />
wichtig und hilfreich: Behinderung<br />
ist kein Grund, dich aufzugeben!<br />
Such dir Freunde, geh raus. Mach einfach<br />
mit im Leben! Sei vor allem selbstständig.<br />
Und: Bitte keine Extrawürste für mich!<br />
Das Gespräch führte Sabine Longerich<br />
(069 29972-619), s.longerich@ukh.de<br />
Fotograf: Jürgen Kornaker<br />
So half die UKH u. a.:<br />
• Ersatz von Reisekosten der Eltern<br />
für Besuchsfahrten in die Klinik und<br />
Verdienstausfall<br />
• spezielle Hilfsmittel, wie Punktschriftmaschine,<br />
Notebook,<br />
Spezial-PC, Drucker<br />
• Mobilitätstrainer<br />
• Erstattung der Ausbildungsvergütung<br />
ans Landratsamt<br />
• komplette Arbeitsplatzausstattung<br />
beim Arbeitgeber<br />
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