PDF herunterladen - Unfallkasse Hessen
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Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
Was haben Rettungsdienst und Feuerwehr<br />
mit einer CO-Gefahr zu tun?<br />
Hilfeleistungsorganisationen und Feuerwehren<br />
werden tagtäglich auf die unterschiedlichsten<br />
Einsatzstichworte hin zu<br />
Menschen entsandt, die auf Hilfe warten<br />
und hoffen. Die Personen befinden sich<br />
in Einfamilien-, Mehrfamilien-, und Hochhäusern,<br />
Scheunen oder anderen Örtlichkeiten.<br />
Die Stichworte der Meldungen<br />
können beispielsweise Kreislaufkollaps,<br />
Kopfschmerz, starker Schwindel, starkes<br />
Erbrechen, Bewusstlosigkeit, Vermissen<br />
einer Person, Geruchsbelästigung oder<br />
Türöffnung sein. Gerade bei medizinischen<br />
Indikationen begeben sich die Besatzungen<br />
von Rettungsdiensten oder Krankentransporten<br />
oft in fremde Wohnungen,<br />
in denen sie Patienten mit Beschwerden<br />
abholen, behandeln oder transportieren.<br />
Studie der Berufsfeuerwehr Wiesbaden<br />
Die Berufsfeuerwehr Wiesbaden hat<br />
sich von Februar 2011 bis Juni 2012 dem<br />
Thema der CO-Gefahr von Feuerwehr und<br />
Rettungsdienst gewidmet. In ihrer MMH-<br />
Studie (Multimomenthäufigkeits-Studie)<br />
„Gefährdung durch Kohlenstoffmonoxid<br />
an der Einsatzstelle“ von Juni 2012 wurden<br />
die Feuerwehr und beteiligte Hilfsorganisationen<br />
mit CO-Warnern ausgestattet.<br />
Über einen Zeitraum von ca. einem halben<br />
Jahr wurden Daten erhoben und anschließend<br />
ausgewertet. Insgesamt waren 34<br />
relevante Einsätze zu verzeichnen, von<br />
denen allein 29 den Rettungsdienst betrafen.<br />
rechtzeitig schützen konnten. Auf Seiten<br />
der Patienten wurden dagegen drei Tote<br />
und über 50 vergiftete Personen gezählt.<br />
Noch während der Studie wurden alle<br />
Einsatzkräfte mit CO-Warngeräten ausgestattet,<br />
da schnell feststand, dass es nur<br />
mit Hilfe der Geräte möglich ist, das nicht<br />
wahrnehmbare CO festzustellen. Aus<br />
Eigenschutzgründen wurden die Geräte<br />
freiwillig von den Einsatzkräften angelegt<br />
und bei jedem Einsatz getragen.<br />
Die MMH-Studie der Berufsfeuerwehr<br />
Wiesbaden hat gezeigt, dass ein effektiver<br />
Schutz des Rettungsdienstpersonals<br />
sowie der Feuerwehrangehörigen<br />
gegeben ist, wenn Warn- und Messgeräte<br />
bei den Einsätzen mitgeführt werden<br />
und somit frühzeitig eine Gefährdung<br />
der Personen erkannt wird. Die<br />
Studie kann unter: 37.Einsatzplanung@<br />
Wiesbaden.de angefordert werden.<br />
Kriterien für Mess- und Warngeräte<br />
Mess- und Warngeräte sollten folgende<br />
Mindestausstattung haben: Sie sollen<br />
über eine quantitative Messung verfügen,<br />
das heißt, die reale Konzentration des<br />
Kohlenstoffmonoxids in der Umgebung<br />
ist in einer Anzeige als Messwert abzulesen.<br />
Damit können gesundheitliche<br />
Gefährdungen für die Einsatzkräfte besser<br />
eingeschätzt werden. Bei Maßnahmen<br />
(wie Lüften) kann so kontrolliert werden,<br />
ob eine Verringerung der Konzentration<br />
in der Raumluft erreicht wird.<br />
Die Geräte sollen mit einem akustischen,<br />
evtl. auch mit einem optischen Warnsignal<br />
ausgestattet sein. Eine hohe Batterielebensdauer<br />
ist von Vorteil, da die Geräte<br />
angeschaltet bleiben, um eine ständige<br />
Einsatzbereitschaft zu gewährleisten.Eine<br />
lange Nutzungsdauer bei gleichzeitigem<br />
geringem Wartungsaufwand ist wünschenswert.<br />
Grundsätzlich müssen entsprechende<br />
Handlungsanleitungen mit den Messund<br />
Warngeräten ausgegeben werden.<br />
Vor Ausgabe der Geräte und Handlungsanleitungen<br />
sind die ehrenamtlich Tätigen<br />
bzw. die Beschäftigten ausreichend zu<br />
unterweisen. Die Angehörigen der Hilfeleistungsorganisationen<br />
bzw. Feuerwehren<br />
müssen klare Instruktionen erhalten,<br />
damit der Umgang mit den Geräten und<br />
sich daraus ergebende Handlungen zu<br />
jedem Zeitpunkt nachvollziehbar sind.<br />
Teil 2 unseres Berichts wird sich mit<br />
Grenzwerten und ihrer Bedeutung beschäftigen.<br />
Ute Peppermüller (0561 72947-24)<br />
u.peppermueller@ukh.de<br />
Bei diesen Einsätzen warnten die mitgeführten<br />
CO-Warngeräte vor einer gefährlichen<br />
mit CO angereicherten Atmosphäre,<br />
so dass die Einsatzkräfte sich dadurch<br />
Beispiel für<br />
ein Messgerät<br />
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