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Dokument 1.pdf - Hochschulschriftenserver der Universität Trier

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dem er nicht hat zugegen sein können". 32 Der Austellungsort des Briefes wird lei<strong>der</strong> nicht<br />

mitgeteilt.<br />

Als Landvogt des Speyergaus ist Johann von Rinberg seit dem 26.10.1294 nachweisbar 33<br />

und am 20.2.1295 wird er als königlicher Vogt "provincie seu confinium circa Spiream ac<br />

Lutream" bezeichnet 34 .<br />

Der Chronist Ellenhard läßt kein gutes Haar an Rinbergs Amtsführung und verweist auf<br />

die Albernheit (fatuitas) König Adolfs und den Übermut seiner Vögte gegenüber Bischof<br />

Konrad von Straßburg, den Bürgern Straßburgs, den Herren von Lichtenberg und von<br />

Ochsenstein, Landgrafen des Elsaß, den Grafen von Freiburg, von Leiningen,<br />

Zweibrücken, insbeson<strong>der</strong>e des Truchseß von Rinberg, Reichsvogt im Speyergau. 35<br />

Bereits mit dem ersten Beleg (1294 X 26) erfährt man, wie <strong>der</strong> Vogt anläßlich einer Fehde<br />

<strong>der</strong> Stadt Straßburg zusetzt 36 - ob zu Recht o<strong>der</strong> zu Unrecht sei dahingestellt.<br />

Mit <strong>der</strong> Berufung zum Landvogt König Adolfs wurde die enge Bindung Johanns von<br />

Rinberg an das Nassauer Grafenhaus begründet. Schon am 2.Dezember 1300 begegnet<br />

<strong>der</strong> Befreier des Königssohnes,"Johannes miles de Ryberg", als "officiatus" Graf Roberts<br />

von Nassau, dem er zur vollsten Zufriedenheit eine Abrechnung vorlegt . 37 Wenig später,<br />

am 11.12.1300, vergleicht sich <strong>der</strong> neue <strong>Trier</strong>er Erzbischof Dieter von Nassau (allgemein<br />

anerkannt seit dem 24.9.1300), Bru<strong>der</strong> des bei Göllheim getöteten Königs Adolf, mit<br />

seiner Bürgerschaft von Koblenz wegen des Ungelds und zwar unter Vermittlung<br />

namentlich benannter "Freunde", unter ihnen sein Neffe Graf Robert (Ruprecht) von<br />

Nassau und "Johan von Rynberg" - "und ouch an<strong>der</strong>n unse Frunde ersame Lude". 38<br />

Rinbergs Beziehung auch zur Stadt Mainz 39 wird Anfang 1303 belegt, als er hier als<br />

"Joh(ann)es miles de Rinberg" eine Verzichtleistung auf ein Gut zu Buwensheim<br />

zugunsten des Clarenordens beurkundet 40 . Dann aber bekräftigen die nächstfolgenden<br />

Urkunden seine enge Verbindung auch dienstlicher Natur zu Erzbischof Dieter von <strong>Trier</strong>,<br />

wodurch sich sein Wirkungsbereich im Koblenzer und <strong>Trier</strong>er Raum erklärt. 41<br />

__________________________________________________<br />

32 Nachtrag Nr. 1028 zu J.F. BÖHMER: Regesta Imperii, Bd.6: Die Regesten des Kaiserreiches unter Rudolf,<br />

Adolf, Albrecht, Heinrich VII. 1273 – 1313, neu bearb. v. VINCENZ SAMANEK, Innsbruck 1948, Nr.1028 (962a).<br />

33 HessHStA Wiesbaden, Abt. 3001, Copiar XXIX 38 b /.<br />

34 BÖHMER: RI, Bd.6 (Nachträge), Nr.1028 (962a).<br />

35 Ellenhard, a.a.O., S.135. ( et precipue causam dabat dapifer de Rinberg, advocatus imperii in Spirgauwe).<br />

36 Der Bischof von Basel bittet König Adolf um Zügelung <strong>der</strong> Bürger von Selz, welche wegen einer Fehde, die sie mit<br />

Rulemann, Bürger zu Straßburg, hatten, die Stadt Straßburg im Verein mit dem Vogt von Rinberg unaufhörlich<br />

belästigen. (HessHStA Wiesbaden, Abt.3001, Copiar XXIX 38 b / 39).<br />

37 M.-F.-X. WÜRTH – PAQUET / N. VAN WERVEKE (Hg.): Archives de Clervaux, ( Publications de la Section<br />

Historique de l´Institut R. G.-D. de Luxembourg 1883, Nr.66; Regest bei CAM. WAMPACH: Urkunden- und<br />

Quellenbuch zur Geschichte <strong>der</strong> altluxemburgischen Territorien bis zur burgundischen Zeit, Bd.6, Luxemburg<br />

1849, Nr.807.<br />

38 WILHELM GÜNTHER: Codex Diplomaticus Rheno – Mosellanus, Bd.3,1, Coblenz 1824, Nr.5; GOERZ:<br />

Mittelrheinische Regesten, Tl. 4: 1273 – 1300, 1974 ( = Neudr. d. Ausg. Koblenz 1886), Nr.3092; TURNAU:<br />

S.324f.<br />

39 Hierzu s.u. S.37; 74.<br />

40 StADarmstadt, C 1, Nr.70 / 10.<br />

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