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Diss_Schamberger_Joachim.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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keinen Unterschied in der Reduktion (jeweils 3.6 log-Stufen Reduktion). Als<br />

Fazit wurde abgeleitet, dass die Anwendung von flüssiger Seife bzw. des<br />

Prüfpräparats gleich gut geeignet sind, die Erreger von den bloßen Händen zu<br />

entfernen (5).<br />

Des Weiteren konnte in einer amerikanischen Studie gezeigt werden, dass eine<br />

Händewaschung mit einer nicht-antimikrobiellen Seife wirksam gegen eine<br />

Kontamination mit Sporen von Bacillus atrophaeus war. Nach 10, 30, und 60 s<br />

konnten mit einer Händewaschung mit Wasser und Seife 2.4, 2.3 bzw. 2.1 log-<br />

Stufen Reduktion erreicht werden. Bei der Anwendung von 2 %<br />

Chlorhexidindigluconat sowie chlorhaltigen Handtüchern wurde eine ähnlich<br />

gute Wirksamkeit erzielt, d.h. Chlorhexidindigluconat hat einen vergleichbaren<br />

Effekt wie der mechanische Effekt bei der Verwendung von einfacher Seife<br />

(57).<br />

Die Unwirksamkeit von Alkoholen bei der Händedesinfektion gegen Sporen ist<br />

schon seit mehr als 100 Jahren bekannt (15, 26, 45, 48). In einer neueren<br />

Studie war mit einem Händedesinfektionsmittel auf Basis von 61% Ethanol<br />

keine signifikante Sporenreduktion erreichbar (57). Ausserdem wurde in zwei<br />

weiteren Studien bestätigt, dass Alkohol-basierte Mittel nicht Clostridien-Sporen<br />

abtöten bzw. von den Händen eliminieren (10, 46).<br />

Der aufgetretenen Sorge, dass die Unwirksamkeit von Alkoholen die<br />

Ausbreitung von C. difficile Sporen fördert, konnte mit zwei durchgeführten<br />

Studien entgegengewirkt werden. Gordin et al. untersuchten über 6 Jahre die<br />

Häufigkeit nosokomialer Isolate von MRSA, VRE und C. difficile pro 10000<br />

Patiententage. Nach drei Jahren wurde die bis dahin verwendete antimikrobielle<br />

Seife durch ein alkoholisches Händedesinfektionsmittel ersetzt. Die<br />

Nachweisrate von MRSA und VRE war im Zeitraum der Verwendung des<br />

alkoholischen Desinfektionsmittels signifikant niedriger, die Nachweisrate von<br />

C. difficile hingegen war unverändert (24).<br />

In einer 2006 durchgeführten Studie an einem US-Hospital untersuchten die<br />

Autoren die Häufigkeit von C. difficile pro 1000 Patiententage über 4 Jahre. In<br />

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