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Diss_Schamberger_Joachim.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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unter Neugeborenen dar. In fünf von sieben Fällen war die Erkrankung mit einer<br />

Clostridien-Übertragung mit den Händen vom Pflegepersonal assoziiert (25).<br />

Wenn Schutzhandschuhe getragen werden, ist nach Kontakt mit C. difficile<br />

kontaminierter Haut grundsätzlich mit einer Kontamination der Handschuhe zu<br />

rechnen (9).<br />

Bei einem Patienten mit Clostridium difficile assoziertem Durchfall ist die Haut<br />

häufig kontaminiert, am häufigsten im Bereich der Leistenregion (ca. 60 %). Die<br />

Abdominalregion (ca. 55%), der Brustbereich (ca. 45 %) sowie die Hände (ca.<br />

35 %) werden ebenfalls kontaminiert (9).<br />

Es ist davon auszugehen, dass bei einer Kontamination der Hände sowohl<br />

vegetative Zellen als auch Sporen von C. difficile vorübergehend auf der Haut<br />

persistieren. Auf der Haut überleben Bakterien deutlich schlechter als auf<br />

unbelebten Flächen (33).<br />

Vegetative Formen von C. difficile können wenigstens 15 min auf Oberflächen<br />

überleben (12). Das liegt wahrscheinlich daran, dass es sich bei der vegetativen<br />

Form von Clostridien um anaerobe Bakterien handelt und diese deshalb an der<br />

Luft schnell abgetötet werden (33). Sporen überleben bis zu 5 Monaten auf<br />

Oberflächen (6, 17, 29, 43). Unbelebte Flächen sind bis zu 30 % mit C. difficile<br />

kontaminiert und können so ein Reservoir für neue Infektionen darstellen (33).<br />

Die höchsten Kontaminationsraten wurden in der Umgebung von Patienten mit<br />

Durchfall gefunden, dabei am häufigsten in der Umgebung der Toilette bzw. an<br />

StecKBEcken (33, 35, 42).<br />

Während verschiedener Ausbrüche wurde die Kontamination durch C. difficile<br />

näher untersucht. Auf zwei geriatrischen Stationen wurden dazu bei insgesamt<br />

2550 Umgebungsuntersuchungen 29,2 % bzw. 32.8 % positive Ergebnisse für<br />

C. difficile festgestellt (16). Dabei kommt es zu 46 % zu einer Kontamination<br />

auf dem Fußboden und zu 19 % am Bettgestell. Heizungen waren zu 19 % und<br />

Komoden zu 8 % kontaminiert (16). Bei einer weiteren Studie wurden bei 432<br />

Abstrichuntersuchungen aus der unbelebten Umgebung 11,1 % positiv auf C.<br />

12

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