Diss_Schamberger_Joachim.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...
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Die Übertragung von C. difficile erfolgt als Kontaktübertragung in der Regel<br />
durch direkten Kontakt mit infizierten Patienten fäkal-oral (1) sowie über den<br />
Kontakt mit Gegenständen oder Flächen (47). Ein Anfang 2008 erschienener<br />
Artikel beschreibt in einer Pilotstudie sogar die aerogene Übertragung der<br />
Sporen (50).<br />
Die Kontamination mit C. difficile erfolgt via Hand wahrscheinlich direkt von<br />
sanitären Anlagen wie Toiletten oder Steckbecken. Generell kann man sagen,<br />
dass alles, was mit Stuhl kontaminiert werden kann (z.B. Toiletten oder<br />
Steckbecken), eine potenzielle Gefahr für die Kontamination darstellt, des<br />
weiteren evtl. Fußböden, Mobiliar und andere Kontaktflächen im Krankenhaus.<br />
Dabei treten vermutlich sowohl die vegetative wie auch die Sporenform bei<br />
einer Kontamination auf.<br />
Durch das Tragen von Handschuhen werden die Hände eher selten mit C.<br />
difficile kontaminiert. Bei einer Untersuchung der Hände von 527 Mitarbeitern<br />
waren lediglich 2,4 % und 5,4 % C. difficile positiv (16). Feketey et al. fanden an<br />
4 von 31 Proben (13%) der Hände der Mitarbeiter C. difficile (17). In einer<br />
weiteren Untersuchung erwiesen sich 2 von 12 Händen positiv auf C. difficile<br />
(35).<br />
Werden keine Schutzhandschuhe getragen, ist mit einer Kontaminationsrate bis<br />
zu 59 % zu rechnen. In einer von McFarland et al. durchgeführten Studie<br />
waren bei 35 Personen aus dem Pflegebereich 59 % nach Kontakt mit<br />
Clostridium difficile-positiven Patienten an den Händen mit Clostridien<br />
kontaminiert. Betroffen waren hauptsächlich die Regionen im subungualen<br />
Bereich (43%), die Fingerkuppen (37%), die Handinnenseite (37%) und der<br />
Bereich unter getragenen Fingerringen (20%)(42).<br />
In einer anderen Studie gelang bei 14 % von 73 im Pflegebereich Arbeitenden<br />
der Nachweis von C. difficile an den Händen. Dabei korrelierte die Sporenzahl<br />
auf den Händen mit C. difficile mit der Dichte der Umweltkontamination (52).<br />
Einen weiteren Fall stellt der Ausbruch einer nekrotisierenden Enterokolitis<br />
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