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Diss_Schamberger_Joachim.pdf - Ernst-Moritz-Arndt-Universität ...

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typischer Fall von CDAD bedeutet eine Verlängerung des<br />

Krankenhausaufenthalts um ca. 1-2 Wochen und verursacht so ca. 10000 $<br />

zusätzliche Kosten (58). Andere Autoren gehen davon aus, dass derartige<br />

Patienten bis zu 3 Wochen länger im Krankenhaus bleiben (39). Aufgrund der<br />

wachsenden Zahl älterer Menschen, dem insgesamt nach wie vor häufig<br />

unkritischem Umgang mit Antibiotika und dem Auftreten aggressiverer Stämme<br />

muss man mit einer weiteren Steigerung dieser Kosten rechnen.<br />

Aufgrund der Problematik der CDAD stellt ihre Prävention im Zusammenhang<br />

mit nosokomialen Erkrankungen eine zunehmende Herausforderung dar.<br />

Hierzu gehören der restriktive Umgang mit Antibiotika sowie eine strenge<br />

Umsetzung wirksamer hygienischer Maßnahmen. Man weiß, dass nach<br />

direktem Kontakt mit C. difficile-positiven Patienten bis zu 60 % des Personals<br />

C. difficile anschließend auf den Händen tragen und C. difficile in 10–50 % von<br />

Flächen in der Umgebung infizierter Patienten nachweisbar ist (42, 52). Das<br />

Tragen von Schutzhandschuhen gilt als die effektivste Maßnahme zur<br />

Prävention der Kontamination der Hände mit C. difficile (33).<br />

Als Beitrag zur hygienischen Händedesinfektion sollte daher mit der<br />

Untersuchung der Wirksamkeit Peressigsäure basierter<br />

Händedesinfektionsmittel begonnen werden, weil Alkohol-basierte<br />

Desinfektionsmittel unwirksam gegen Bakteriensporen sind. Die Zielsetzung ist<br />

dabei, einen Beitrag zur Reduktion der Übertragungen von CDAD auf<br />

Krankenhausstationen zu leisten.<br />

1.2 Zur Notwendigkeit der sporoziden Händedesinfektion<br />

C. difficile liegt an fünfter Stelle bei den Ursachen für eine nosokomiale<br />

Diarrhoe (54). Es wird geschätzt, dass zwischen 15 und 55 % der nosokomial<br />

Antibiotika-assozierten Diarrhoen durch diesen Erreger verursacht werden (3).<br />

Für Deutschland sind allerdings nur wenige Daten zur Inzidenz oder Prävalenz<br />

von Infektionen mit C. difficile vorhanden. Eine kürzlich durchgeführte<br />

Untersuchung ergab, dass in 12 % der Stuhlproben hospitalisierter Patienten<br />

mit Antibiotika-assoziierter Diarrhoe der Erreger nachweisbar war (27).<br />

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