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Material und Methoden 23<br />

Cobs im Futter noch um das Dreifache erhöht wurde. Damit war zumindest für ein<br />

erstes Screening der obere Bereich einer möglichen Zulagenempfehlung abgedeckt.<br />

Die Echinacea-Cobs wurden dem Futter gemahlen als Grünmehl zugesetzt. Als<br />

Substitut für Echinacea-Cobs wurden in der Kontrolldiät 3,6% bzw. im Versuchsfutter<br />

II 2,4% Luzernegrünmehl bei äquikalorischen und äquinitrogenen Anforderungen an<br />

die Gesamtration eingesetzt, wobei das Luzernegrünmehl in der Zusammensetzung<br />

sowie Struktur weitestgehend dem Kräutergrünmehl gleicht.<br />

Bei der Auswahl der restlichen Futtermittel wurde neben einer hohen Praxisrelevanz<br />

der konzipierten Diät ebenfalls auf einen ausreichenden Rohfasergehalt geachtet,<br />

um eventuell durch den Bewegungsmangel auftretenden Obstipationen entgegenzuwirken<br />

und gleichzeitig eine physiologische Sättigung zu erreichen. Ab dem 110.<br />

Trächtigkeitstag erfolgte bei gleichbleibender Futtermenge stufenweise die<br />

Umstellung auf das Laktationsfutter; außerdem erhielten die Sauen ab dem 112.<br />

Trächtigkeitstag täglich 10 g Glaubersalz um eine rasche Darmentleerung zu<br />

gewährleisten.<br />

Die Futterzuteilung erfolgte auf Grundlage des Energiebedarfs der hochträchtigen<br />

Sau. Der Gesamtbedarf addiert sich aus dem Erhaltungsbedarf sowie dem Bedarf für<br />

maternale Massezunahmen und Trächtigkeitsprodukte, wobei auf ersteren in der<br />

Hochträchtigkeit ein Anteil von etwa 75 % entfällt. In Stoffwechselversuchen konnte<br />

für gravide Sauen ab 160 kg LM inklusive eines Zuschlages von 7% im Mittel ein<br />

Erhaltungsbedarf von 0,44 MJ ME/kg LM<br />

0,75 ermittelt werden (MÜLLER und<br />

KIRCHGESSNER,1979; CLOSE und FOWLER,1982; CLOSE und COLE, 1984). Der<br />

Leistungsbedarf der niedertragenden Sau (1. - 84. Tag) wird von SEEHAWER (1984)<br />

mit 22 MJ ME/ kg Zuwachs angegeben, bei hochtragenden Tieren wird ein Bedarf<br />

von 14 MJ ME je kg Zuwachs abgeleitet, wobei insgesamt bei Altsauen ein Zuwachs<br />

von 35 kg während der gesamten Gravidität unterstellt wird. Bezieht man diese<br />

Angaben auf ein Leergewicht der Sauen von 180 kg, so ergibt sich in der niedertragenden<br />

Phase ein Gesamtenergiebedarf der Sau von 25 MJ ME pro Tag, während<br />

in der Hochträchtigkeit 29 MJ ME pro Tag benötigt werden. Werden die Sauen bis<br />

zum 85. Trächtigkeitstag täglich mit mindestens 26 MJ ME versorgt, reicht in der<br />

Hochträchtigkeit bei obengenanntem Gewichtsbereich eine Energiezufuhr von 26 MJ<br />

ME pro Tag aus, wobei je 10 kg Körpermasse mehr ein Zuschlag von 1 MJ ME<br />

benötigt wird. Da die Versuchssauen bis zum 84. Trächtigkeitstag mit mindestens 26

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