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Einleitung 1<br />

1 Einleitung<br />

In der landwirtschaftlichen Tierhaltung wird zunehmend nach Alternativen zum pround<br />

metaphylaktischen Antibiotikaeinsatz sowie dem Einsatz von nutritiven<br />

antimikrobiellen Substanzen gesucht. Dies resultiert einerseits aus der in Europa<br />

durch die Resistenz- und Rückstandsproblematik induzierten, zunehmenden<br />

Reglementierung des Antibiotikaeinsatzes (ENGSTAD und RAA, 1999), andererseits<br />

aus der durch die Intensivierung der Tierproduktion erfolgten Verschiebung der<br />

Krankheitsursachen von monokausalen, leicht durch Vakzine bzw. Antibiotika zu<br />

bekämpfenden Infektionen hin zu multikausalen Infektionskrankheiten, deren<br />

sinnvollste Methode der Prophylaxe eine Stärkung der allgemeinen,<br />

antigenunspezifischen (paraspezifischen) Abwehr ist (HANSCHKE, 1997).<br />

Eine Möglichkeit zur Stimulation bzw. Aktivierung des paraspezifischen (primitiven)<br />

Immunsystems, also der ersten Abwehrschranke der Mammalia gegen Infektionserreger<br />

bietet der Einsatz von Paramunitätsinducern (MAYR-BIBRACK, 1991), die zur<br />

sehr heterogenen Gruppe der immunmodulatorisch wirksamen Substanzen gehören.<br />

Bei den Paramunitätsinducern oder extrinsischen Immunmodulatoren handelt es sich<br />

v.a. um modifizierte Mikroorganismen oder Pflanzenextrakte, die eine Stimulation der<br />

humoralen und zellulären unspezifischen Abwehrmechanismen bewirken (TIZARD,<br />

1993) und damit den Gesamtorganismus innerhalb von wenigen Stunden in eine<br />

allgemein erhöhte Abwehrbereitschaft gegen Antigene und Noxen unterschiedlicher<br />

Herkunft versetzen (MAYR-BIBRACK, 1991).<br />

Die Arzneipflanze Echinacea purpurea (L.) MOENCH wird mit dem Indikationsanspruch<br />

der Immunmodulation als pflanzlicher Paramunitätsinducer in der Humanmedizin<br />

sowohl in der prophylaktischen als auch in der therapeutischen Anwendung<br />

mit großem Erfolg eingesetzt. Dabei wird den Echinacea-Präparaten v.a. eine<br />

Stimulation des erregerunspezifischen Abwehrsystems zugeschrieben (BAUER und<br />

WAGNER, 1991), die sich hauptsächlich in einer Steigerung der Phagozytoserate<br />

(WAGNER et al., 1986; BAUER et al., 1989; JURCIC et al., 1989; WILDFEUER und<br />

MAYERHOFER, 1994) aber u.a. auch in einer unspezifischen Aktivierung der<br />

Lymphozyten (WAGNER et al., 1985), einer erhöhten Natural Killer-Zellaktivität (SEE et<br />

al., 1997) oder einer erhöhten Zytotoxizität (STIMPEL et al., 1984) manifestiert.

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