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162 Diskussion<br />

Aufgrund der Ergebnisse aus vorliegender Arbeit und der Literatur kann man davon<br />

ausgehen, dass Echinacea-Zulagen unabhängig von der Dosierung sowie den<br />

Cichoriensäure- und Alkamidgehalten zumeist keine direkte Auswirkung auf die<br />

hämatologischen Parameter zeigen, dies obwohl sogar die Stimulation von<br />

immunologischen Parametern nachgewiesen wurde. In den beschriebenen<br />

Versuchen konnten darüber hinaus auch keine positiven Effekte der Echinacea-<br />

Zulage auf den Gesundheitsstatus der Tiere berichtet werden. Vermutlich lässt sich<br />

dies durch die guten hygienischen Bedingungen bei der Versuchsdurchführung<br />

erklären. Eventuell lassen sich bei diesen Parametern unter praktischen<br />

Bedingungen andere Ergebnisse erzielen, da auch die Antibiotika-Tiere – entgegen<br />

der Erwartung – keine Beeinflussung des Gesundheitszustands zeigten. Wichtig ist<br />

zudem, dass sich die erfassten hämatologischen Parameter im physiologischen<br />

Bereich bewegten. Lediglich im Ferkelversuch I und im Schweinemastversuch kam<br />

es z.T zu einer Leukozytose, die aber entsprechend den Erläuterungen von STAHL<br />

(1988) sowie KRAFT und DÜRR (1997) sicherlich durch die Zwangsmaßnahmen und<br />

andere Stressoren im Zusammenhang mit der Blutentnahme bedingt waren.<br />

WALDMANN und WENDT (2001) geben an, dass psychischer Stress allein zu einem<br />

sofortigen Anstieg aller Blutzellen infolge der Adrenalinausschüttung und<br />

Milzentleerung führt. In Verbindung mit physischer Belastung kommt es sogar sehr<br />

kurzfristig zu sehr starken Veränderungen zahlreicher Blutmesswerte.<br />

Blutentnahmestress, also die Kombination aus psychischer und physischer<br />

Belastung durch das unvermeidbare Anbinden bei der Blutentnahme ist demnach die<br />

bedeutsamste Ursache physiologischer Variation der Blutmesswerte beim Schwein.<br />

Demgegenüber spielen andere Ursachen wie Fütterung, Tageszeit, Geschlecht etc.<br />

nur eine untergeordnete Rolle (WALDMANN und WENDT 2001). Die Verschiebungen im<br />

peripartalen Blutbild der Sauen in für diese Spezies normalerweise pathologische<br />

Bereiche war zu diesem Zeitpunkt bedingt durch die gravierenden physiologischen<br />

Veränderungen der Geburt normal (DELGADO et al., 1994). Eine Korrelation zwischen<br />

Verschiebungen im Blutbild und dem Auftreten von pathologischen Zuständen<br />

konnte generell nicht festgestellt werden.

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