28.12.2013 Aufrufe

Technische Universität München Wissenschaftszentrum ...

Technische Universität München Wissenschaftszentrum ...

Technische Universität München Wissenschaftszentrum ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diskussion 157<br />

Immunfunktionen zu wenig bekannt ist. BODINET und FREUDENSTEIN (1999) liefern<br />

lediglich den Hinweis, dass B-Lymphozyten nicht allein eine verstärkte AK-Produktion<br />

initiieren können, sondern dass diese Vorgänge komplexere Mechanismen<br />

beinhalten. So sind die Makrophagen als antigenpräsentierende Zellen in diesen<br />

Prozess ebenso eingebunden wie die T-Helferzellen, die die Zytokine produzieren,<br />

die zur Proliferation und Differenzierung der B-Lymphozyten benötigt werden<br />

(BODINET und FREUDENSTEIN, 1999). Aufgrund des komplexen Zusammenspiels der<br />

verschiedenen Immunfunktionen kann man deshalb annehmen, dass die im<br />

vorliegenden Versuch erzielte Stimulation dieses spezifischen Parameters auf einer<br />

Stimulation des gesamten Abwehrsystems beruht.<br />

Mit vorliegendem Versuch konnte gezeigt werden, dass Echinacea auch bei<br />

peroraler Applikation immunstimulatorisch wirkt. Dies ist für die landwirtschaftliche<br />

Praxis von größerer Relevanz, da in vielen vorausgegangenen Untersuchungen<br />

Echinacea in injizierter Form verabreicht wurde und somit die Handhabung und<br />

Applikation im landwirtschaftlichen Betrieb eher kompliziert wäre. Überraschend war,<br />

dass es zwischen den eingesetzten Echinacea-Präparaten keinen nennenswerten<br />

Wirkunterschied gab. Dies ist umso erstaunlicher, da sich die Produkte sowohl<br />

bezüglich der Cichoriensäure- und Alkamidgehalte, der Herstellung und<br />

Verarbeitung, als auch bezüglich des Standortes und der Lagerung unterschieden<br />

und verschiedenen Chargen entstammten. In Bezugnahme auf BAUER (1997) und<br />

OSOWSKI (2000) zeigten selbst Produkte der gleichen Charge erhebliche<br />

Unterschiede bezüglich ihres Wirkungsspektrums. Das Ausbleiben eines erwarteten<br />

Wirkunterschieds ist aber aus praktischen Gesichtspunkten als sehr günstig zu<br />

betrachten, da das Grünmehl deutlich kostenextensiver und praxistauglicher ist als<br />

der Presssaft und damit für die Tierernährung eine günstige Alternative darstellt.<br />

Bezüglich der optimalen Dosierungshöhe lässt sich nach dieser Versuchsanordnung<br />

noch keine präzise Aussage treffen, da es keine weiteren Vergleichsgruppen gab.<br />

Aufgrund der hier erzielten Ergebnisse und den Ergebnissen aus den<br />

vorausgegangenen Versuchen kann aber geschlossen werden, dass das Optimum<br />

eher im unteren Dosierungslevel anzusetzen ist. Die Klärung dieses Sachverhalts<br />

sowie die Ermittlung der maximalen Effizienz der Echinacea-Zulage, die eventuell<br />

auch von der Applikationsdauer oder sonstigen Zeitfaktoren abhängig ist, bleibt<br />

weiteren Untersuchungen vorbehalten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!