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156 Diskussion<br />

Versuchsgruppe sowohl in erhöhten Anti-SRBC-AK-Titern im Vergleich zur<br />

Placebogruppe, als auch durch eine erhöhte Anzahl an Anti-SRBC-produzierenden<br />

plaquebildenden Zellen in der Milz (BODINET und FREUDENSTEIN, 1999). Diese<br />

Untersuchung zeigt das immense immunstimulatorische Wirkpotential von<br />

Arzneipflanzen, die das Prädikat „Immuntherapeutikum“ tragen. Dass Echinacea-<br />

Extrakte auch in vitro die AK-produzierenden Zellen stimulieren, belegten BEUSCHER<br />

et al. (1995) sowie CARR et al. (1998) mit ihren Untersuchungen. So zeigten<br />

BEUSCHER et al. (1995), dass durch die Inkubation von Mäusemilzzellkulturen mit<br />

Echinacea purpurea-Extrakt der Gehalt an IgM in den Überständen erhöht wurde.<br />

Die vergleichbaren Extrakte aus Echinacea pallida und E. angustifolia induzierten<br />

zwar ebenfalls einen Anstieg der IgM-Titer, jedoch war dieser marginal im Vergleich<br />

zu Echinacea purpurea. CARR et al. (1998) konnten in ihren ähnlich angelegten in<br />

vitro-Versuchen durch nicht näher spezifizierte Echinacea-Zulagen gleichfalls eine<br />

Stimulation der IgM-, IgG- und IgA-Sekretion durch die Mäusemilzzellen nachweisen.<br />

Obwohl das Ausmaß der Stimulation starke produktspezifische Schwankungen<br />

aufwies, zeigen diese Ergebnisse dennoch den gravierenden Einfluss der<br />

Echinaceae auf diese Immunfunktion.<br />

Im Gegensatz zu den bisher zitierten und vorgestellten Literaturberichten wiesen<br />

WAGNER et al. (1986) sowie JURCIC et al. (1989) in ihren in vivo Studien mit<br />

männlichen Probanden nach der Applikation eines Echinacea-Kombinationspräparates<br />

1 keine Beeinflussung der Immunglobulin-Konzentrationen im Serum der<br />

Testpersonen nach. Damit konnten sie zwar keine Stimulation dieses Parameters der<br />

spezifischen Abwehrmechanismen feststellen, aber gleichzeitig einen deutlich<br />

phagozytose-steigernden Effekt, also eine Stimulation des unspezifischen<br />

Abwehrpotentials beobachten. Diese Ergebnisse implizieren aber nicht zwangsläufig<br />

ein gänzliches Ausbleiben der Stimulation des spezifischen Abwehrsystems durch<br />

das eingesetzte Echinacea-Kombinationspräparat, da andere Messgrößen<br />

unberücksichtigt blieben.<br />

Eine Erklärung für die durch Echinacea verursachte in vivo erhöhte AK-Produktion in<br />

der vorliegenden Arbeit kann auch aus anderen Untersuchungen momentan nicht<br />

abgeleitet werden, weil bezüglich des Wirkprinzips der Arzneipflanze auf diese<br />

1 Lophakomp-Echinacea: 1 ml enthält 0,2 ml Echinacea angustifolia D1, 0,1 ml Eupatorium perfol. D3,<br />

0,1 ml Gelsemium D4, 0,15 ml Aconitum D4, 0,15 ml Lachesis D10, 20 mg Ascorbinsäure

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