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154 Diskussion<br />

Die Rotlauf AK-Titer der Echinacea-versorgten Tiere lagen wochenabhängig z.T.<br />

knapp 50 % über den bei den Kontrolltieren nachgewiesenen Titern, konnten aber<br />

aufgrund der sehr hohen Standardabweichung innerhalb einer Gruppe bei einer<br />

Irrtumswahrscheinlichkeit von 5% nur nach der sechsten, achten und neunten<br />

Versuchswoche statistisch abgesichert werden. Für diesen Zeitraum wird folglich der<br />

starke Einfluss der Echinacea-Zulage sichtbar, der sich auch dadurch äußert, dass<br />

die Rotlauf-AK-Titer der Echinacea-Tiere selbst nach Erreichen der Peaks noch auf<br />

höherem Niveau bleiben als die Rotlauf-AK-Titer der Kontrolltiere.<br />

Nach der ersten Rotlauf-Vakzination zeigte sich bei den zwei folgenden<br />

Blutentnahmezeitpunkten ein langsamer aber kontinuierlicher Anstieg der AK-Titer<br />

bei den Kontrolltieren sowie den Tieren, die das Echinacea-Grünmehl erhielten. Bei<br />

den Tieren mit der Presssaft-Applikation konnte hingegen eine deutlich schwächere<br />

Zunahme dieser Immunglobulinkonzentration nach Woche 2 und 3 dokumentiert<br />

werden. Generell war in diesem Zeitintervall die Ausstattung mit Rotlauf-AK bei den<br />

Mastschweinen, denen das Echinacea-Grünmehl angeboten wurde, am höchsten.<br />

Mit diesem Versuch konnte folglich eine erhebliche Stimulation des<br />

berücksichtigten Immunparameters durch die Echinacea-Zulage und zwar<br />

unabhängig vom Echinacea-Präparat nachgewiesen werden. Damit zeigte sich bei<br />

den Echinacea-Tieren im Gegensatz zu den vorausgegangenen Versuchen erstmals<br />

ein detektierbarer und gerichteter signifikanter Effekt auf das Immunsystem und zwar<br />

in diesem Fall auf das spezifische Immunsystem.<br />

Ein Einfluss einer Echinacea-Zulage konnte auch in dem von REHMAN et al. (1999)<br />

an Ratten durchgeführten Versuch festgestellt werden. In diesem in vivo-Versuch<br />

wurde analog zum vorliegenden Schweinemastversuch untersucht, ob durch eine<br />

Echinacea-Behandlung ein Effekt auf die antigenspezifische Immunität auftritt. Dazu<br />

wurden die Ratten über einen Zeitraum von 6 Wochen mit Echinacea angustifolia 1<br />

peroral versorgt. Gleichzeitig erhielten sie eine dreimalige Injektion mit KLH-Antigen<br />

(keyhole limpet hemocyanin, Calbiochem, San Diego, USA). Zweimal wöchentlich<br />

wurde die Serumkonzentration an spezifischem KLH-Antigen im ELISA untersucht.<br />

Durch die Echinacea-Zulage stieg der Anti-KLH Immunglobulin G- und M-Titer<br />

gegenüber den Kontrolltieren signifikant an. Dieser Anstieg zeigte sich bereits<br />

1 Echinacea angustifolia Wurzelextrakt

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