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150 Diskussion<br />

Erfassung der Immunglobulinkonzentrationen oder Antikörpertiter genannt (JURCIC et<br />

al., 1989; BEUSCHER et al., 1995; BODINET und FREUDENSTEIN, 1999). Per se wird<br />

zwar davon ausgegangen, dass Echinacea-Präparate bevorzugt das unspezifische<br />

Immunsystem beeinflussen (BAUER, 1990; WAGNER, 1999; PERCIVAL, 2000), so dass<br />

eine Berücksichtigung spezifischer Immunparameter wenig sinnvoll erscheint. Dem<br />

widersprechen allerdings die Untersuchungen von SCHRANNER et al. (1989) oder<br />

BODINET und FREUDENSTEIN (1999), die bei Hühnern bzw. Mäusen einen Anstieg<br />

spezifischer Antikörpertiter nach Echinacea-Behandlung dokumentierten. Basierend<br />

auf diesen Ergebnissen und der Hypothese, dass durch Stimulation des<br />

phagozytären Systems, dessen Aufgabe u.a. in der Antigenpräsentation liegt,<br />

möglicherweise aufgrund des engen Wechselspiels aller immunologischen Prozesse<br />

auch mehr Antikörper produziert werden können, wurde die spezifische AK-<br />

Konzentration als Parameter beim Versuchsdesign aufgegriffen. Eine Bestätigung<br />

dieser These ist zwar mit der vorliegenden Arbeit nicht möglich, da lediglich die<br />

Immunglobulinkonzentration im Plasma als isolierter Parameter unabhängig von der<br />

Phagozytoseleistung des mononukleären Systems betrachtet wird. In zahlreichen<br />

Studien mit Echinacea-Extrakten konnte allerdings prinzipiell eine phagozytosestimulierende<br />

Wirkung unabhängig von der Applikationsart und Echinacea-Spezies<br />

nachgewiesen werden (WAGNER et al., 1986; ENBERGS und WOESTMANN, 1986;<br />

BAUER et al., 1989; JURCIC et al., 1989; WAGNER, 1999). Die spezifische Immunglobulinkonzentration<br />

(spezifische Antikörpertiter) in Abhängigkeit von der<br />

Echinacea-Zulage wurde in der vorliegenden Arbeit lediglich im Schweinemastversuch<br />

erfasst, nachdem in den vorausgegangenen Versuchen zunächst<br />

Parameter, die die unspezifische Abwehrlage des Organismus charakterisieren,<br />

berücksichtigt wurden.<br />

Die Antikörper – auch Immunglobuline genannt – stellen eine Gruppe von Serummolekülen<br />

dar, die von B-Lymphozyten produziert werden. Alle Immunglobuline<br />

haben die gleiche Grundstruktur, unterscheiden sich aber an ihrer Antigenbindungsstelle,<br />

so dass sie spezifisch nur ein Antigen binden können. Die Antikörper fungieren<br />

im Immungeschehen als flexible Adaptoren, indem sie Bestandteilen des Immunsystems<br />

das Erkennen spezifischer Pathogene und ihrer Produkte ermöglichen<br />

(ROITT et al., 1995). Dies geschieht dadurch, dass sie sich mit den Antigenen<br />

verbinden und dadurch deren Fremdoberfläche für die Phagozytose markieren, was

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