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Diskussion 149<br />

gleicher Weise beobachtete KRAUSE (1984) in Knochenmarkkulturen bei mittlerer<br />

Echinacea-Dosierung im LTT eine in vitro Stimulation von T-Lymphozyten durch<br />

Echinacin ® , während er bei höherer Echinacea-Konzentration einen suppressiven<br />

respektive zytotoxischen Effekt feststellte. Die Arbeitsgruppe von CARR et al. (1998)<br />

untersuchte verschiedene kommerzielle Echinacea-Produkte im Hinblick auf ihre<br />

immunstimulatorischen Fähigkeiten gegenüber Mäusemilzzellen. Dabei konnten die<br />

Autoren durch die Echinacea-Applikation zu den Zellkulturen eine bis zum 10fachen<br />

erhöhte Zellproliferation feststellen. Das Ausmaß der Zellproliferation wies allerdings<br />

produktabhängig erhebliche Unterschiede auf, bei einzelnen Produkten blieb ein<br />

stimulatorischer Effekt sogar gänzlich aus. Damit geben CARR et al. (1998) den<br />

Hinweis, dass es bei den angebotenen Echinacea-Präparaten gravierende<br />

Diskrepanzen hinsichtlich des Wirkungsspektrums gibt, und dies sogar häufig bei<br />

Produkten des gleichen Herstellers aber anderer Charge. Diesen Zusammenhang<br />

konnten auch BAUER (1997) und OSOWSKI et al. (2000) in ihren Untersuchungen zur<br />

Vergleichbarkeit von Echinacea-Präparaten hinsichtlich ihrer immunologisch<br />

relevanten Inhaltsstoffe feststellen. Obwohl die Studie von CARR et al. (1998)<br />

aufgrund der in vitro Methodik nicht unbedingt mit der vorliegenden Arbeit<br />

vergleichbar ist, liefern CARR et al. (1998) mit dieser Aussage dennoch einen<br />

weiteren potenziellen Erklärungsansatz für das Ausbleiben der Lymphozyten<br />

stimulierenden Wirkung in den beschriebenen Analysen. Möglicherweise hätte<br />

demnach das im Schweinemastversuch eingesetzte Grünmehl einer anderen Charge<br />

aufgrund seiner abweichenden Zusammensetzung einen immunstimulatorischen<br />

Effekt im Rahmen der Lymphozyteninduktion zeigen können.<br />

5.6.2 Rotlauf-Antikörpertiter<br />

Um spezifischere Aussagen über immunogene Antworten eines Organismus auf z.B.<br />

immunmodulatorische Substanzen zu erhalten, werden vielfach neben<br />

unspezifischen Immunparametern auch spezifische Immunfunktionen zur Detektion<br />

von Veränderungen im Immunsystem untersucht. Als eine Methode zur näheren<br />

Charakterisierung spezifischer Immunreaktionen sei hier beispielsweise die

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