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Technische Universität München Wissenschaftszentrum ...

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Diskussion 147<br />

Wirksamkeitsnachweis von immunmodulatorisch wirksamen Präparaten eingesetzt<br />

werden, wie z.B. die Bestimmung der Phagozytose-Indices (WAGNER et al., 1987)<br />

etc. durchaus durch die Echinacea-Zulage beeinflusst worden sein. Eine weitere<br />

Möglichkeit besteht auch darin, dass durch die Kräuterapplikation eine in vivo<br />

erhöhte Lymphozytenproliferation auftrat, sich diese aber durch das in vitro-Testsystem<br />

nicht nachweisen ließ, da auch bei der Antibiotika-Applikation kein Effekt<br />

nachzuweisen war. Ein weiterer Erklärungsansatz wäre, dass prinzipiell von dieser<br />

Echinacea-Darreichungsform und / oder -Charge unabhängig von den Cichoriensäure-<br />

und Alkamidgehalten im Grünmehl kein immunstimulatorischer Effekt zu<br />

erwarten war bzw. die Höhe der wirksamen Dosierung aufgrund fehlender<br />

Literaturangaben verfehlt wurde.<br />

Eine Vergleichbarkeit dieser Ergebnisse mit Literaturberichten ist praktisch nicht<br />

gegeben. Zwar beschreiben mehrere Autoren einen Einfluss von immunmodulatorisch<br />

wirksamen Präparaten auf die Lymphozytenblastogenese. Fast allen<br />

Arbeiten ist aber gemeinsam, dass die gewählten Modulatoren als Mitogen in vitro im<br />

Sinne des in dieser Arbeit verwendeten PHA angewandt wurden. Somit handelt es<br />

sich um völlig andere Versuchsansätze, da in der vorliegenden Arbeit das potenziell<br />

immunmodulatorisch wirksame Echinacea-Grünmehl in vivo eingesetzt wurde.<br />

Eingeschränkt vergleichbar mit dieser Arbeit sind die Untersuchung von GAISBAUER<br />

et al. (1986), die an Patienten zweimal täglich Echinacea-Extrakt 1 i.m. applizierten<br />

und zu Therapiebeginn und -ende die Lymphozytenproliferation im LTT bestimmten.<br />

Die von den Autoren verwendete Methodik war zwar analog zu dieser Arbeit,<br />

allerdings wurden in der Studie erkrankte Individuen mit akuten Entzündungen<br />

bakterieller bzw. viraler Genese berücksichtigt, so dass ein weiterer Varianzfaktor<br />

vorlag. In ihrer Studie dokumentierten die Autoren im LTT bei PHA- und PWM-<br />

Zugabe einen Rückgang der Lymphozytenstimulation durch die Echinacea-<br />

Applikation sowohl im Vergleich zur Kontrolle als auch im Vergleich zum Vorbefund<br />

(GAISBAUER et al.,1986). Auch die Arbeit von GIESE (1989) ist von der Methodik her<br />

ähnlich, da die getesteten Immunmodulatoren ebenfalls in vivo eingesetzt und<br />

anschließend in in vitro-Testsystemen untersucht wurden. Eine Vergleichbarkeit der<br />

Ergebnisse mit vorliegender Studie erscheint aber dennoch schwierig, da GIESE<br />

1 0,1 g Presssaft aus Herba Echinacea purpurea

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