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Diskussion 145<br />

(KARLSON et al., 1994; ROITT et al., 1995). Die B-Zellen produzieren Antikörper<br />

während die T-Helferzellen durch antigenpräsentierende Zellen und B-Zellen<br />

angeregt werden Zytokine zu produzieren, die die Immunantworten kontrollieren. Die<br />

zweite Gruppe der T-Lymphozyten, die zytotoxischen T-Zellen können Zielwirtszellen<br />

erkennen und töten. Die NK-Zellen wirken ebenfalls zytotoxisch und verfügen<br />

genauso über die Fähigkeit Zytokine freizusetzen. Die Aktivierung der B- und T-<br />

Zellen erfolgt durch Bindung an ihr spezifisches Antigen, in dessen Folge eine<br />

antigeninduzierte Proliferation der Lymphozyten einsetzt (ROITT et al., 1995). Diese<br />

Anregung der Lymphozyten zur Teilung stellt folglich einen ersten Schritt bei den<br />

meisten Immunreaktionen dar (SCHRÖDER, 1981). Die antigeninduzierte Proliferation<br />

von Lymphozyten findet normalerweise im lymphatischen Gewebe statt, sie kann<br />

aber auch in vitro durch Inkubation von lymphatischen Zellen mit spezifischen<br />

Antigenen oder sogar in Abwesenheit von Antigenen durch Mitogene stimuliert<br />

werden. Dabei ahmt die mitogene Stimulation von Lymphozyten in vitro die<br />

Stimulation durch spezifische Antigene in vivo sehr gut nach (ROITT et al., 1995), so<br />

dass Aussagen über die Reaktionsfähigkeit der angesprochenen Zellarten auf einen<br />

Antigenreiz und damit auf die Abwehrlage des Organismus möglich sind (GIESE,<br />

1989). Mitogene regen ruhende Lymphozyten zur DNA-Synthese mit anschließender<br />

Teilung oder Reifung an, wobei sie als polyklonale Zellaktivatoren im Gegensatz zu<br />

den Antigenen mehrere Lymphozytenklone stimulieren (ECKART, 1986). Substanzen<br />

mit mitogenem Charakter sind beispielsweise Phytohämagglutinin (PHA), Pokeweed-<br />

Mitogen (PWM) oder Concanavalin A (Con A) (ROITT et al., 1995).<br />

Die spontane Proliferation lymphoider Zellen und die Stimulierbarkeit durch Mitogene<br />

– zusammengefasst angegeben als Stimulationsindex – sind in vitro im Lymphozytenproliferationstest<br />

(Lymphozytentransformationstest, LTT) (vgl. 3.6.4.1), der beim<br />

Sauenversuch und beim ersten Ferkelversuch durchgeführt wurde, messbar<br />

(RUPPERT und PETERS, 1987; WAGNER et al., 1987; WILDFEUER und MAYERHOFER,<br />

1994). Als Mitogen kam bei diesem Lymphozytenproliferationstest in den<br />

Untersuchungen aus den obengenannten Versuchen PHA zum Einsatz, das in vitro<br />

unspezifisch eine Vielzahl von T-Lymphozytenklonen zur Proliferation anregt.<br />

Im vorliegenden Sauenversuch wurde die Lymphozytenproliferation bei jeder<br />

Blutentnahme, also am 85. Trächtigkeitstag, am ersten Tag post partum sowie beim<br />

Absetzen erfasst, so dass auch mögliche versuchsbedingte Veränderungen

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