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Diskussion 143<br />

eventuelle Auswirkungen der alimentären Echinacea-Gabe auf die Ausstattung der<br />

Kolostralmilch mit immunrelevanten Inhaltsstoffen – bedingt durch einen möglicherweise<br />

durch Echinacea induzierten verbesserten Immunstatus der Tiere – erfasst<br />

werden.<br />

Die Kolostrumproben wurden bei den Sauen innerhalb der ersten 6 Stunden post<br />

partum entnommen. Dieser Zeitraum war möglich, da nach JACKSON et al. (1995)<br />

innerhalb dieser Zeitspanne nur geringfügige Veränderungen hinsichtlich des<br />

Protein- und auch Immunglobulingehaltes auftreten.<br />

Im Kolostrum wurde weder der Gehalt an Eiweißen noch der Gehalt der<br />

Immunglobulin G Subklasse IgG1 durch die Versuchsfaktoren beeinflusst. Im Mittel<br />

lag der Proteingehalt in den Kolostrumproben bei einer sehr geringen Variation<br />

zwischen den einzelnen Tieren bzw. Gruppen bei 16,1%. Dieser Gehalt befand sich<br />

damit in Übereinstimmung mit den Angaben in der Literatur (KLOBOSA et al.,1987;<br />

CRANWELL und MOUGHAN, 1989; CSAPO et al., 1996). Die Immunglobulin G1-<br />

Konzentration im Kolostrum wurde vom LANDESUNTERSUCHUNGSAMT FÜR DAS<br />

GESUNDHEITSWESEN SÜDBAYERN als Extinktion angegeben. Im Durchschnitt über alle<br />

Behandlungen lag die Absorption für diese Messgröße bei 0,33, wobei die Streuung<br />

zwischen den einzelnen Tieren relativ hoch war.<br />

Somit hatte die Echinacea-Zulage an die Sauen auch auf diese Parameter analog zu<br />

den anderen Analysengrößen keinen Effekt. Auch eine unterschiedliche Versorgung<br />

der Ferkel mit immunrelevanten Milchinhaltsstoffen ist wohl auszuschließen. Da in<br />

anderen Arbeiten (BEUSCHER et al., 1995; BODINET und FREUDENSTEIN, 1999; REHMAN<br />

et al., 1999) sowie im vorliegenden Schweinemastversuch ein Anstieg von<br />

spezifischen AK-Titern durch Echinacea-Zulagen zu verzeichnen war (vgl. 5.6.2),<br />

liegt eine mögliche Erklärung für das Ausbleiben dieser Wirkung bei den Sauen in<br />

der eventuell zu hohen Echinacea-Dosierung bzw. am Chargeneinfluss. Ferner<br />

erscheint es möglich, dass die AK-Titer im Plasma tendenziell erhöht waren, sich<br />

dieser Unterschied aber in der Zusammensetzung des Milchproteins nicht<br />

unmittelbar auswirkte. Da das Milchprotein zumindest am Anfang der Kolostralphase<br />

zum überwiegenden Teil aus Immunglobulinen, insbesondere Immunglobulin G<br />

zusammengesetzt ist, und bei dieser Fraktion keine Variation zwischen den Gruppen<br />

aufgetaucht ist, war auch bezüglich des Proteingehaltes keine Variation zu erwarten.

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