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126 Diskussion<br />

die Aufstallungsform sowie Rationsfaktoren wie z.B. der Energie- und<br />

Rohproteingehalt oder der Geruch bzw. Geschmack des Futters etc. (NRC, 1987,<br />

VERSTEGEN, 1998). Bei den laktierenden Sauen wird die Futteraufnahme zusätzlich<br />

durch die Ferkelzahl sowie das Fütterungsniveau während der Gravidität beeinflusst<br />

(XUE et al., 1997; KIRCHGESSNER, 1997; VERSTEGEN, 1998). In den vorliegenden<br />

Versuchen wurden diese Varianzfaktoren für alle Tiere konstant gehalten, damit<br />

Unterschiede in der Höhe der Futteraufnahme eindeutig auf die Versuchsfaktoren<br />

zurückzuführen sind.<br />

Da sich in einer reduzierten Nahrungsaufnahme auch Störungen des immunologischen<br />

Gleichgewichtes mit Leistungsdepression manifestieren, erscheint es<br />

sinnvoll, den Immunstatus der Tiere zu optimieren, um ein physiologisch maximales<br />

Leistungsniveau zu garantieren (IBEN, 2000). Hierfür stehen der Praxis als Alternative<br />

für den mittlerweile umstrittenen und stark reglementierten pro- und metaphylaktischen<br />

Antibiotikaeinsatz u.a. verschiedene biologische Paramunitätsinducer<br />

zur Verfügung (WIELER und BALJER, 1999), zu denen auch die pflanzlichen<br />

Echinacea-Präparate gehören. Neben dieser immunstimulatorischen Wirkung der<br />

Echinacea-Zubereitungen wird pflanzlichen Präparaten zudem aufgrund ihrer<br />

natürlichen Aromastoffe eine Appetit anregende Wirkung zugeschrieben. Außerdem<br />

bewirken pflanzliche Aromastoffe sowie ätherisch-Ölkomponenten, die auch in<br />

Echinacea purpurea nachgewiesen wurden, eine Steigerung der Sekretion von<br />

Verdauungsenzymen mit gleichzeitiger Erhöhung der Verdaulichkeit des Futters<br />

(DAMME, 2001; GEIER und OSTER, 2001). Eine optimierte Verdauung des Futters wirkt<br />

sich, wie JONES (2001) beschreibt, positiv auf die Darmflora, Nährstoffresorption,<br />

Darmpassage und Futteraufnahme und somit die Gesundheit und Leistung des<br />

Tieres aus.<br />

In den vorliegenden Broiler- und Ferkelversuchen wurden die Tiere entsprechend der<br />

üblichen Praxis ad libitum gefüttert, so dass Einflüsse der Varianzfaktoren auf die<br />

Futteraufnahme unmittelbar zu erkennen sind. Die Zuchtsauen wurden dagegen<br />

während der Gravidität anhand ihres Bedarfes für Erhaltung, Reproduktion und<br />

maternalen Zuwachs mit 2,6 kg pro Tier und Tag restriktiv gefüttert, um eine<br />

Überversorgung auszuschließen. In der Laktation wurde die tägliche Futtervorlage<br />

unter Berücksichtigung der Ergebnisse einer Übersichtsarbeit des NRC (1991) auf<br />

maximal 6 kg täglich beschränkt, um eine Streuung der Nährstoffaufnahme zwischen

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