28.12.2013 Aufrufe

Technische Universität München Wissenschaftszentrum ...

Technische Universität München Wissenschaftszentrum ...

Technische Universität München Wissenschaftszentrum ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diskussion 123<br />

Sauen konnten folglich mögliche Unterschiede zwischen den Behandlungen zum<br />

einen durch pathologische Prozesse, zum anderen eventuell anfänglich durch die<br />

Echinacea-Applikation induziert, registriert werden.<br />

Betrachtet man die gesamten im Rahmen der vorliegenden Arbeit durchgeführten<br />

Versuche, so lässt sich bei den Versuchstieren insgesamt ein sehr guter<br />

Gesundheitszustand feststellen. Lediglich im Sauenversuch, der unter Praxisbedingungen<br />

durchgeführt wurde, traten vermehrt leichtere bis mittelschwere Infekte<br />

auf, die sich insbesondere postpartal in Form von Endometritiden manifestierten.<br />

Ansonsten konnten bei einigen Sauen leichte Harnwegs- und Atemwegsinfekte<br />

sowie bei einzelnen Ferkeln Gelenksentzündungen und Durchfälle beobachtet<br />

werden. Hinsichtlich des Infektionsgeschehens konnte aber im Sauenversuch kein<br />

Einfluss der Echinacea-Applikation festgestellt werden. Weder die Inzidenz, noch die<br />

Schwere bzw. Dauer der aufgetretenen klinischen Symptome zeigte Unterschiede<br />

zwischen den verschiedenen Gruppen, so dass ein Effekt der Echinacea-Gabe auf<br />

das Krankheitsgeschehen bzw. den Gesundheitsstatus der Versuchstiere<br />

ausgeschlossen werden konnte. Die mittlere Körpertemperatur der Sauen lag sowohl<br />

während der Hochträchtigkeit als auch während der Laktation im physiologischen<br />

Bereich (SCHEUNERT und TRAUTMANN, 1987; PLONAIT, 2001). Eine Erhöhung der<br />

Körpertemperatur bzw. fieberhafte Zustände, die bei einzelnen Tieren temporär,<br />

insbesondere post partum auftraten, war zumeist mit klinischen Symptomen einer<br />

Infektion verbunden. Auffällig waren insbesondere die hohen tierindividuellen<br />

Schwankungen zwischen den einzelnen Messtagen, die aber der normalen<br />

Amplitude der täglichen Schwankungen von durchschnittlich 0,5-1,5°C (SCHEUNERT<br />

und TRAUTMANN, 1987) entsprechen. Unterschiede in der Körpertemperatur zeigten<br />

sich zwischen den Behandlungen zu keiner Zeit, was sich mit den Ergebnissen von<br />

JURCIC et al. (1989) deckt. Demnach kann sowohl ein Einfluss der Echinacea-Zulage<br />

auf einen anfänglich exogen induzierten Anstieg der Körpertemperatur im<br />

Zusammenhang mit der immunologischen Wirkung des Präparates, als auch ein<br />

Effekt auf das Auftreten bzw. die Prophylaxe pathologischer Prozesse ausgeschlossen<br />

werden. In den anderen Versuchen konnten bei den Tieren generell<br />

keine klinischen Auffälligkeiten beobachtet werden, so dass ein möglicher positiver<br />

Einfluss der Echinacea-Applikation gar nicht erst zum Tragen kam. Der hohe<br />

Gesundheitszustand der Versuchstiere lässt sich vermutlich durch die guten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!