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108 Diskussion<br />

BAUER et al. 1988a). In der offiziellen Monographie der Kommission E des<br />

Bundesgesundheitsamtes von 1989 wird das Purpursonnenhutkraut (Echinacea<br />

purpurea herba) positiv bewertet. Als Anwendungsgebiete werden die unterstützende<br />

Behandlung rezidivierender Infekte im Bereich der Atemwege und der ableitenden<br />

Harnwege sowie die Behandlung schlecht heilender Wunden aufgeführt<br />

(BLUMENTHAL et al., 1998).<br />

Der Tiermedizin wurde Echinacea u.a. für die Behandlung von Mastitiden,<br />

Panaritiden und Geschwüren (SCHÖMMER, 1948) und zur innerlichen und äußerlichen<br />

Behandlung fieberhafter Infektionskrankheiten und septischer Prozesse empfohlen<br />

(DUDZUS, 1951). Positive Ergebnisse liegen vom Einsatz in der Rindergynäkologie<br />

vor, hier konnten verschiedene Fruchtbarkeitsparameter (GAARDEN, 1974; FISCHER,<br />

1976) sowie die Rekonvaleszenz nach Schwergeburten (CARSTENSEN,1975) deutlich<br />

verbessert werden. GERKEN (1980), BÖRNS (1981) und SCHRÖDER (1981) beschreiben<br />

in ihren Arbeiten eine gesteigerte Heilungsrate erkrankter junger Kälber<br />

sowie eine erniedrigte Folgebehandlungshäufigkeit beim Einsatz von Echinacea.<br />

ANDERSSON et al. (1997) untersuchten homöopathische Arzneimittel bei der Behandlung<br />

und Prophylaxe subklinischer Mastitiden von Milchkühen. Sie konnten dem<br />

eingesetzten Echinacea D2-Präparat allerdings weder einen prophylaktischen noch<br />

therapeutischen Effekt zuordnen. Die Ergebnisse von ANETZHOFER (1993) bescheinigen<br />

dem applizierten Echinacea-Kombinationspräparat hingegen bei<br />

leichteren Puerperalinfektionen von Rindern, Schweinen und Pferden nach<br />

Schwergeburten, bei leichteren Enteritiden, Bronchitiden und Bronchopneumonien<br />

von Hunden und Katzen sowie bei der Behandlung von Panaritien bei Rindern eine<br />

erfolgreiche Therapie. ANETZHOFER (1993) belegt mit seiner Arbeit aber v.a., dass die<br />

kombinierte Applikation von Antibiotikum und Echinacea-Präparat eine deutlich<br />

kürzere Heildauer im Vergleich zur ausschließlichen Antibiotikagabe bewirkt.<br />

Angewendet werden Echinaceae (E. purpurea, E. pallida und E. angustifolia)<br />

entweder in Form von Monopräparaten oder als Kombinationspräparat mit anderen<br />

Pflanzenextrakten, wobei prinzipiell verschiedene Darreichungsformen zu<br />

unterscheiden sind. Neben Presssaftpräparaten und Trockenextrakten werden<br />

alkoholische Extrakte (Herba- oder Wurzelextrakte bzw. Kombinationen) sowie<br />

homöopathische Urtinkturen verwendet (BAUER, 1990). Präparationen aus Echinacea<br />

purpurea (L.) MOENCH sind dabei sowohl in Deutschland als auch in den

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