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Diskussion 107<br />

5.1.2 Anwendung<br />

5.1.2.1 Historischer Rückblick bis heute<br />

Die Ursprünge der Anwendung von Echinacea als Heilpflanze sind in der<br />

traditionellen amerikanischen Volksmedizin zu finden. Dabei wurden von den<br />

Indianern Nordamerikas erwiesenermaßen verschiedene Echinacea-Arten, v.a. aber<br />

Echinacea angustifolia DC., Echinacea pallida NUTT. und Echinacea purpurea (L.)<br />

MOENCH entsprechend ihres natürlichen Verbreitungsgebietes eingesetzt<br />

(MOERMANN, 1986). Die überlieferten Anwendungsgebiete waren sehr zahlreich und<br />

reichten von der äußerlichen Anwendung bei Wunden, Verbrennungen,<br />

Insektenstichen und Lymphdrüsenschwellungen über das Kauen der Wurzeln bei<br />

Zahn- und Halsschmerzen, bis zur innerlichen Anwendung bei Schmerzen, Husten,<br />

Erkältungen, Magenkrämpfen, Masern und Gonorrhoe. Außerdem wird über die<br />

Anwendung von Echinacea als Antidot bei Schlangenbissen und anderen<br />

Vergiftungserscheinungen berichtet (MOERMANN, 1986). Durch die Eklektiker erfuhr<br />

Echinacea unter den weißen Siedlern Nordamerikas eine weite Verbreitung, erstmals<br />

wurde Echinacea purpurea 1852 von KING und NEWTON im „Eclectic Dispensatory of<br />

the United States“ erwähnt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Echinacea-<br />

Droge dann in die offizielle Therapie Nordamerikas eingeführt (LLOYD, 1893). In<br />

Europa dagegen wurde Echinacea purpurea bereits im Jahre 1787 von SCHOEPF und<br />

1831 von DIERBACH als Heilpflanze erwähnt. Offiziell fanden die Echinacea-Arten in<br />

Europa aber erst Anfang des 20. Jahrhunderts Eingang in die medizinische<br />

Verwendung (BECKURTS, 1897; DRAGENDORFF, 1898).<br />

Inzwischen ist der Indikationsbereich für Echinacea-Zubereitungen in der klinischen<br />

Anwendung auch in Europa sehr weit gespannt. Demnach können als Hauptanwendungsgebiete<br />

für Echinacea-haltige Präparate grippale und katarrhalische<br />

Infekte, Atemwegsinfektionen, Harnwegsinfektionen, Polyarthritis, schlecht heilende<br />

Wunden und die adjuvante Krebstherapie angegeben werden (HAHN und<br />

MEYER,1984; BAUER et al., 1988a; PERCIVAL, 2000). D.h. grob zusammengefasst<br />

betrifft die bisherige medizinische Indikationsstellung für den Einsatz von Echinaceahaltigen<br />

Zubereitungen die Steigerung der körpereigenen Abwehr sowohl<br />

prophylaktisch als auch bei Infektionen unterschiedlicher Genese (MÖSE, 1983;

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